Vaterfreuden und Trainerleid
Mit zehn Mann schaffte Mureck in St. Peter die Wende und übernahm die Tabellenspitze.
Kurz vor Beginn des Spitzenspiels in der 1. Klasse Süd B musste Trainer Johann Rossmann eine Umstellung vornehmen. Und als Tabellenführer St. Peter am Ottersbach von Kapitän Albert Baumgartner angeführt zum Derby gegen Verfolger Mureck einlief, war Torhüter Philipp Prisching mit seiner Gattin Nicole schon auf dem Weg in die Geburtenstation des LKH Feldbach. Den Platz des werdenden Vaters zwischen den Pfosten musste Wolfgang Konrad einnehmen. Und der hatte gleich einiges zu tun, denn die Gäste wollten der vor Matchbeginn ausgegebenen Devise „Verlieren verboten“ Taten in Form von Treffern folgen lassen. Auch die alte Fußballerweisheit von den Toren, die du nicht erzielst, aber als Strafe dafür bekommst, bewahrheitete sich schon nach 15 Minuten. Die erste Torchance der Hausherren verwertete Antonio Vrcek zur Führung. Die 400 Fußballfans sahen in der Folge aber ein von den Abwehrreihen dominiertes Spiel der beiden Titelaspiranten. Daher ging es auch ohne weiteren Treffer in die Pause.
Mit zehn Mann zum Sieg
Trainer Zoran Brecelj machte sein Team in der Pause wieder munter, denn die Murecker übernahmen in Hälfte zwei die Initiative. Trotzdem nahmen sie für den Ausgleich Schützenhilfe in Anspruch. Walter Fleischhacker lenkte nach einem Eckball (54.) das Leder ins eigene Tor. Das Spiel war in der Folge zwar nicht hochklassig, aber es blieb spannend und wurde in den letzten zehn Minuten sogar noch richtig turbulent.
Zuerst musste Murecks Alexander Mlinaric mit Gelb-Rot (81.) vom Platz. Wer nun glaubte, dass sich das Blatt für die Hausherren wendete, wurde getäuscht. Mit einem Mann weniger kamen die Gäste erst so richtig auf Touren und Marko Kramberger (85.) und Benjamin Kreiner in der Nachspielzeit schossen die Murecker an die Tabellenspitze. Trainer Rossmann ärgerte sich über den „Strich in der Hose“ bei seinem Team, freute sich aber mit seinem Torhüter über den am Abend geborenen Nachwuchs Kai Philipp Prisching.
walter.schmidbauer@aon.at
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