Dünger aus eigenen Abfällen

Spatenstich: Bauherr Franz Uller (3.v.r.) mit Karl Puchleitner (2.v.l.), Alexander Luidolt (3.v.l.) und Bürgermeisterkollegen.
  • Spatenstich: Bauherr Franz Uller (3.v.r.) mit Karl Puchleitner (2.v.l.), Alexander Luidolt (3.v.l.) und Bürgermeisterkollegen.
  • hochgeladen von Heimo Potzinger

In Raabau lassen die Mitgliedsgemeinden der Kleinregion Feldbach eine Kompostieranlage für alle Einwohner der künftigen Regionsgemeinde Feldbach bauen. Sie ist für 1.250 Tonnen genehmigt. Auch Bioabfälle können hier entsorgt werden. Der Abfall wird vor Ort zu Kompost der Klasse A+ verarbeitet und an Landwirte und Private verkauft. In Betrieb gehen soll die Anlage im Sommer 2015.
Nicht nur neu, sondern landesweit nicht gerade alltäglich ist die Genehmigung für die Ablagerung von Strauchschnitt. In der Anlage werden daraus – nachdem das Material von den übrigen Abfällen getrennt wurde – Hackschnitzel erzeugt. Die Kompostieranlage in Raabau ist nach einer Gesetzesänderung erst die zweite in der Steiermark mit dieser speziellen Konzession für die Herstellung von Ersatzbrennstoffprodukten.
Die kleinen Kompostplätze in den einzelnen Gemeinden – wie etwa der Komposthaufen in der Nähe der Baumschule Amschl in Raabau – sollen mit Inbetriebnahme der Gemeinschaftsanlage in etwa einem halben Jahr aufgelassen werden.

Eigener hochwertiger Dünger

Kosten wird das Ganze insgesamt 230.000 Euro. 80.000 Euro schießt das Land Steiermark zu. Die Differenz übernimmt die neue Stadtgemeinde Feldbach. Ihr wird die Kompostieranlage als Betreiber auch gehören – mit den Fusionsgemeinden Auersbach, Feldbach, Gniebing-Weißenbach, Gossendorf, Leitersdorf, Mühldorf und Raabau. Mit den Arbeiten hat der Mühldorfer Bauunternehmer Puchleitner bereits begonnen. Die Nutzungsdauer der Anlage schätzt Raab-aus Bürgermeister Franz Uller, er ist auch Bauherr, auf 30 Jahre. Den großen Vorteil der Gemeinschaftsanlage erklärt Alexander Luidolt von der ARGE "Kompost und Biogas Steiermark" so: "Der Abfall wird vor Ort kompostiert und verwendet. Das nennt man Kreislaufwirtschaft."

Kompostieranlage

Für Rasen-, Grün- und Strauchschnittentsorgung für 13.000 Einwohner; Konsensmenge: 1.250 Tonnen (200 Tonnen Strauchschnitt); Verarbeitungszeit: 16 bis 20 Wochen pro Charge; Inbetriebnahme: Sommer 2015. Mit der Projektierung wurde bereits vor 4 Jahren begonnen.

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