Expertentipp: "Muss man immer erreichbar sein?"

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Oft reicht nur ein sehr kurzer Blick auf das Handy – und schon ist es passiert. Es kommt nicht von ungefähr, dass gerade die Kampagne "Hallo Leben!" der Asfinag in aller Munde ist. Sie warnt vor dem Telefonieren, dem Beantworten von E-Mails oder SMS oder Whats-App-Nachrichten schreiben während einer Autofahrt. Denn: Bei einer Geschwindigkeit von 130 km/h fährt 26 Meter pro Sekunde; wer drei Sekunden lang dabei nicht auf die Straße, sondern auf das Handy/Smartphone blickt, ist sozusagen eine gesamte Fußballfeldlänge blind gefahren.

Abgelenkt sein

Abgesehen davon, dass Telefonieren und Autofahren nicht zusammengehören, fragt sich die WOCHE-Expertin und psychologische Beraterin Anna Katharina Lanz, warum dem Handy überhaupt so viel Aufmerksamkeit geschenkt wird: "Ist es wirklich notwendig, permanent erreichbar zu sein?" Wer mit einer Straßenbahn unterwegs ist oder im Café neben an nur einen gemütlichen Vormittag verbringen möchte, der hat sie sicher schon gesehen: All die Leute, die ständig am Handy hängen, irgendwelche Spiele spielen, Kurznachrichten lesen oder versehen oder telefonieren. Und es sind nicht nur die Jungen. Nein, so ziemlich jeder hat sich schon einmal dabei ertappt, dass er dem Gegenüber nicht richtig zugehört hat, weil er justament nachschauen muss, was der Auslöser für das Piepen war.

Bedürfnisse ignorieren

"Wissenschafter haben herausgefunden, dass durch die Möglichkeiten, die ein Handy bietet, viele Fähigkeiten der Nutzer verkümmern", sagt Lanz. Zum Beispiel das Verfassen oder Lesen von Texten, weil durch die permanente Verwendung von Kürzeln die Sprache verkümmert. "Erschreckend für mich ist, wenn ich sehe, dass Eltern oder Großeltern mit einem Sprössling an der Hand oder im Kinderwagen ungeachtet der Bedürfnisse des Kleinen seelenruhig telefonieren. Versetzen Sie sich in das Kind. Es empfindet, dass es keine Aufmerksamkeit bekommt", so die Expertin. Und sie rät: "Gönnen Sie sich doch Zeiten der Unerreichbarkeit, gönnen Sie sich Zeit zum persönlichen Gespräch mit Ihrem Nächsten und gönnen Sie sich Zeit für sich alleine."

Kontakt:
Anna Katharina Lanz hilft als psychologische Beraterin in schwierigen Situationen oder wenn große Entscheidungen getroffen werden müssen. Sie arbeitet nach den Methoden der integrativen Gestalttherapie und der dialogisch-systemischen Familientherapie. Als WOCHE-Expertin steht sie unseren Lesern zur Seite.
Kontakt: anna.lanz@inode.at, 0660/222 6330; Praxis: Hörgas 238, 8103 Gratwein-Straßengel

Die WOCHE-Expertin Anna Katharina Lanz zu "Zeit für die Lebensgestaltung"

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WOCHE-Expertin und psychologische Beraterin Anna Katharina Lanz | Foto: KK
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