Wasser-Krimi in Kalsdorf

Martin Büchsenmeister, Peter Tabor und Willibald Triller bei der Inspektion des Sickerschachtes an der LB67
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  • hochgeladen von Edith Ertl

Der Täter steht fest. Es ist der Starkregen, der in der Nacht vom 16. April Graz und die südlich gelegenen Gemeinden heimsuchte.

Die Bilder sind bekannt. Der Citypark stand unter Wasser, der Flugverkehr am Thalerhof war zeitweise lahmgelegt, in Wundschuh wurden 116 Liter Wasser pro m2 gemessen, das entspricht einem Drittel mehr Niederschlag als sonst im Monatsmittel. Die Feuerwehr Werndorf war im Großeinsatz, HBI Ewald Wolf von der FF Kalsdorf verzeichnete zwischen 20:00 und 4:00 Uhr in der Früh 41 Einsätze. Statt Nachtruhe pumpten Feuerwehrleute Keller aus.

So auch die Tiefgarage am Grünäckerweg in Kalsdorf. Es ist nicht das erste Mal, dass dort das Wasser steht. Anonyme Schreiben sind für den Papierkorb. Wer nicht zu seiner Meinung steht, sollte besser keine haben. Weil die Gemeinde Kalsdorf den Frieden im Ort höher schätzt, als wertloses Papier, begaben sich GR Peter Tabor und Bauamtsleiter Martin Büchsenmeister sowie Willibald Triller von der Straßenmeisterei an den Ort des Geschehens. Es zeigte sich bald, der im Schreiben beschuldigte Sickerschacht der Straßenmeisterei an der LB67 ist nicht der Übeltäter. Er ist für die Straßenabwässer ausgerichtet und war top gewartet.

90 Wohnungseigentümer teilen sich die Tiefgarage, die bei der Spurensuche leer stand. Viele Autos parkten hingegen am asphaltierten Platz vor der Wohnanlage. Das Grauen vor einer Garage, die nur mit Gummistiefeln zu betreten ist, sitzt tief. Versiegelte Böden nehmen Rache. Der Regen sucht sich einen Ablauf und rinnt am Grünäckerweg abschüssig in die Garage. Die Regenrinnen davor zeigten sich verstopft, Gras sprießt aus den Abdeckungen. Auch die hauseigenen Kanalschächte konnten den Jahrhundertregen nicht mehr fassen. Es ist Privatgrund, der Gemeinde sind die Hände gebunden.

Ein Anruf bei den Rottenmannern brachte Licht ins Dunkel. Schon bei der letzten Hausversammlung kam das Thema auf den Tisch. „Wir haben Entwässerungskonzepte für die gesamte Wohnanlage angeboten und wollten das baulich umsetzen“, sagt Mario Kleissner. Das Interesse an der Eigentümerversammlung war erschreckend gering, erinnert sich der Vorstand der Rottenmanner. Auf Basis dieser Besprechung wurde das Entwässerungskonzept zur Abstimmung gebracht – und fand keine Mehrheit.

Fachleute sehen die Lösung des Problems in einem Retentionsbecken, das groß und tief genug angelegt ist, um auch solche Regenmassen aufzunehmen. Der Ball liegt bei den Eigentümern. Anonymus könnte nur mehr einen Antrag bei Gericht einbringen, das die fehlende Zustimmung der Eigentümer aufheben kann. Die Situation wird verschärft, wenn am Acker nebenan geplante 25 Wohneinheiten entstehen. Beliebte Zuzugsgemeinden haben auch ihre Schattenseiten.

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