Beruf Hebamme
Eine Hebamme erzählt von ihrem Traumberuf

Mitzuerleben, wenn bei einer Geburt eine Familie entsteht: Das ist für Hebammen Geschenk, Verantwortung und Ehre zugleich.  | Foto: AndisBilderwerkstatt
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  • Mitzuerleben, wenn bei einer Geburt eine Familie entsteht: Das ist für Hebammen Geschenk, Verantwortung und Ehre zugleich.
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"Wenn eine Familie entsteht, ist es das Schönste – und dabei zu sein, eine Ehre."

Schöner kann man es nicht ausdrücken, wie es Lydia, eine junge Hebamme aus Graz, mit dieser aus dem Herzen kommenden Aussage tut und damit die Essenz ihres Berufs auf den Punkt bringt. Seit ihrem 17. Lebensjahr lebt die gebürtige Vorarlbergerin den Traum ihres nunmehrigen Traumberufs. Damals, als die Schwester erstmals schwanger war, hatte sie ihn zu träumen begonnen.

Durch Gespräche mit Hebammen eröffneten sich ihr weitere Einblicke in diesen Beruf und schnell wurden einschlägige Fachbücher zur Lieblingslektüre. Für den Ausbildungsplatz an der FH Joanneum zog sie schließlich von Vorarlberg nach Graz, um ihren Berufswunsch in Erfüllung gehen zu lassen. Ausbildungsplätze sind in diesem begehrten Berufsfeld Mangelware: "Von 350 Bewerberinnen wurden letztlich 20 genommen und für die Aufnahmsprüfung habe ich sogar meinen Au-Pair-Aufenthalt in Spanien abgebrochen", erinnert sich Lydia erleichtert an die Anfänge ihrer Ausbildung.

Hebamme als Begleiterin

Sie selbst liebt die breitgefächerten Aspekte ihres Berufs, denn abseits des Geburtsvorgangs gilt es, zahlreiche Betreuungstätigkeiten wie zum Beispiel Hebammen-Gespräche mit den Eltern zur Geburtsvorbereitung oder die Nachbetreuung im Krankenhaus wahrzunehmen sowie sich fachlich laufend weiterzubilden.

"Es ist wichtig, nicht nur Krankheit zu vermeiden, sondern Gesundheit zu fördern",

betont die passionierte Hebamme, die mittlerweile auf einige Jahre Berufserfahrung zurückgreifen kann. Vor allem im Mutter-Kind-Pass-Gespräch könne den werdenden Eltern von Hebammenseite viel mitgegeben werden. Auch alternative Vorbereitungs- und Geburtsformen erfreuen sich großer Beliebtheit – sei es in Form von Schwangeren-Yoga, Geburten im Wasserbecken, im Stehen oder gar auf allen Vieren. Wichtig sei, dass die Mutter die für sie am besten geeigneten Möglichkeiten findet. Zudem gilt es für spezielle Bedürfnisse, wie etwa Beckenendlagen, eine darauf spezialisierte Geburtsklinik zu finden.

Schönste Momente

Die schönsten Momente bisher, an die sich Lydia besonders gerne erinnert? "Spannend waren vor allem Geburten, die es nicht mehr in den Kreissaal geschafft haben, aber trotzdem gut verlaufen sind – etwa im Lift oder am Parkplatz im Rettungsauto.

Der schönste Moment war wahrscheinlich jener, als ein Papa zu spät zur Geburt kam und das Kind schon da war: Seine Emotionen, seine Augen drückten pure Freude aus, als er das Neugeborene zum ersten Mal erblickte. Das war wunderbar anzusehen.

Auch die Geburt meines zweiten Neffen war für mich persönlich ein schönes Ereignis, da es eine Hausgeburt war und hier die Natürlichkeit einer Geburt so richtig zur Geltung gekommen ist."

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