Café Graz – eine Serie von Rudi Hinterleitner
Grazer Obstautomaten kommen

Karl Obenaus, Grazer-Bauernbund-Obmann, arbeitet an einer neuen Nahversorgungsstrategie | Foto: Steirischer Bauernbund
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  • Karl Obenaus, Grazer-Bauernbund-Obmann, arbeitet an einer neuen Nahversorgungsstrategie
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Nahversorgung neu aufgestellt: Karl Obenaus, Grazer Bauernbund-Obmann, arbeitet an einer neuen Strategie.

Keine Frage, der Klimawandel trifft alle: Dürre, Hagel, Überschwemmungen, ausgelöst oftmals durch regionale Regenmassen. Es kam zuletzt prügelhart, vor allem für die Bauern. 120 Liter Niederschlag in wenigen Stunden. 70 Prozent der Wiesen wurden vernichtet. 80 Tonnen Schotter mussten aufgewendet werden, um die Andritzer Wege einigermaßen zu sanieren.
Wie gehen damit die Grazer Bauern um? Karl Obenaus, bald 60 Lenze jung, verheiratet, drei Kinder (Enkel ist auch schon da), ist der Grazer Bauernbund-Obmann und, schon wie sein Vater, mit seinem Pferde-Zuchthof daheim im Andritz. Was die Wetterkapriolen derzeit betrifft, sieht Obenaus die Situation so: „Ernteausfälle bis zu 40 Prozent, wir kämpfen ums Futter für die Tiere.“

Grazer "Bauernsterben"

Aber die Branche hat weitere Sorgen. „Viele Bauern haben bei uns schon aufgegeben, die Auflagen machen uns das Leben schwer.“ Ein Beispiel: „Als mein Vater 1950 Grazer Bauernbund-Obmann wurde, gab es bei uns in Andritz 53 Bauern-Betriebe, jetzt sind es nur noch drei.“
Daher gründete man das „Bäuerliche Netzwerk“ für Bio, Obst, Gemüse und Schweinefleisch. Basis war eine FH-Studie, die zwei Jahre lief.

Bäuerliches Netzwerk am Werk

Jetzt geht man ans Werk. „Wir kommen direkt vom Bauernhof zu den Großabnehmern.“ Derzeit sind es 20 Mitglieder-Betriebe, die zentral anbieten. Es werden immer mehr. Darüber hinaus will man dem „Flaggschiff“, den Grazer Bauernmärkten, weitere Rückendeckung geben: Mit einem neuen Automaten-System, bestückt mit Obst, Bio, Gemüse, bis zu Fleisch – in jedem Grazer Bezirk, 24 Stunden, sieben Tage die Woche. Nahversorgung pur, rund um die Uhr. Bald wird der erste Automat, gebaut in der Steiermark, stehen. „Bis 2030 soll das Projekt endgültig umgesetzt sein. Damit die Nahversorgung gesichert ist. Denn wenn einmal drei Tage die Lkw die großen Ketten nicht beliefern können, aus welchem Grund auch immer, ist der Super-Gau perfekt …“

Karl Obenaus, Grazer-Bauernbund-Obmann, arbeitet an einer neuen Nahversorgungsstrategie | Foto: Steirischer Bauernbund
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