Fridays for Future
800 Demonstrierende für globale Klimagerechtigkeit
Gegen den Ausbau der A9 und für gerechte Klimapolitik: Im Rahmen des globalen Klimastreiks konnte die Klimabewegung Fridays for Future auch in Graz rund 800 Demonstrierende von Volksschülerinnen und -schülern bis zu den Omas gegen Rechts auf die Straße bringen.
GRAZ. Gemeinsam mit verschiedenen Grazer Vereinen setzten die Fridays for Future Graz beim globalen Klimastreik am heutigen Freitag ein Zeichen für soziale Gerechtigkeit in Zeiten der Klimakrise. Zu den zentralen Forderungen zählte, den Ausbau der A9 zu stoppen, um stattdessen die Mobilitätswende voranzubringen. Vom Europaplatz, wo die Demonstration gegen 12 Uhr startete, führte der Straßenzug die rund 800 Demonstrierenden über die Keplerbrücke, vorbei an Schloßberg und Stadtpark und endete schließlich gegen 14 Uhr in der Zinzendorfgasse, wo es Redebeiträgen von den Fridays for Future Graz und ihren Unterstützern gab.
Heißester Sommer seit Aufzeichnungsbeginn
Daten des EU-Klimawandeldienstes Copernicus zufolge war der heurige Juli weltweit der wärmste Monat seit Aufzeichnungsbeginn. Eine global steigende Temperatur hat Extremwetterereignisse zur Folge, deren Auswirkungen auch in der Steiermark spürbar Schaden anrichteten: von Hitzewellen über zerstörerische Murenabgänge und Überschwemmungen. Mit ihrem Protest wollen die Fridays for Future Graz weiterhin auf die sich dadurch verstärkende soziale Ungerechtigkeit aufmerksam machen. Sozial benachteiligte Menschen seien wesentlich härter von diesen Auswirkungen betroffen, weil sie weniger Möglichkeiten und Ressourcen hätten, sich gegen die Hitze und andere Wetterextreme zu wappnen.
"Um der Verstärkung sozialer Ungerechtigkeiten durch die Klimakrise entgegenzuwirken, braucht es konsequente und sozial gestaltete klimapolitische Maßnahmen. Klimaschutz muss immer auch sozial, für alle möglich und finanziell leistbar sein", fordert die Grazer Aktivistin Selina Schaffenrath.
An diese Forderungen schlossen sich im Rahmen des globalen Klimastreiks auch die Grazer Vereine "LebensGroß", "Fair sorgen!", die "Plattform 1,5 Graz" sowie die "Seebrücke Graz" an. "LebensGroß"-Geschäftsführerin Susanne Maurer-Aldrian betont, für eine klimafreundliche Gesellschaft, müsse man im Gespräch bleiben, damit jede und jeder selbstbestimmt und nachhaltig handeln könne. "Dafür lohnt es sich auch, auf die Straße zu gehen".
Mobilitätswende statt Autobahnausbau
Neben dem Fehlen eines Erneuerbare-Wärme-Gesetzes und eines wirksamen Klimaschutzgesetzes prangern die Fridays for Future Graz auch an, dass auch eine weitreichende Bodenschutzmaßnahme endlich umgesetzt werden müsse. Im Rahmen des Klimastreiks positionierten sie sich auch klar gegen den möglichen Ausbau der A9, da eine dritte Spur weder zeitgemäß noch entlastend sei. Der Ausbau von Infrastruktur für den Individualverkehr führe in der Regel bloß zu einer Zunahme des Individualverkehrs. Unter Zuspruch des Vereins "MoVe iT" lautet die Forderung an die Landesregierung enstprechend: Ausbau öffentlicher Verkehrsmittel und der Radinfrastruktur statt eines Autobahnausbaus.
Mehr zu den Forderungen der Klimaaktivistinnen und -aktivisten findest du hier: fridaysforfuture.at/forderungen
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