Klimaneutral bis 2040
Ambitionierte Klimaschutz-Pläne für Graz vorgestellt

Präsentieren den ambitionierten Klimaschutzplan der Stadt Graz: Klimaschutzbeauftragter Thomas Drage, Leiter des Umweltamtes Werner Prutsch, Stadtbaudirektor Betram Werle und Vizebürgermeisterin Judith Schwentner (v.l.) | Foto: Stadt Graz/Foto Fischer
  • Präsentieren den ambitionierten Klimaschutzplan der Stadt Graz: Klimaschutzbeauftragter Thomas Drage, Leiter des Umweltamtes Werner Prutsch, Stadtbaudirektor Betram Werle und Vizebürgermeisterin Judith Schwentner (v.l.)
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Vizebürgermeisterin Judith Schwentner (Grüne) präsentiert den ambitionierten ersten Teil des Klimaschutzplanes der Stadt, welcher Graz bis 2040 klimaneutral machen soll, und die Beteiligung sämtlicher Abteilungen und Instanzen vorsieht. 

GRAZ. Es sind ambitionierte Pläne, die Vizebürgermeisterin Judith Schwentner (Grüne) am Mittwoch im Rathaus präsentiert hat. Der neue Klimaschutzplan der Stadt stellt einen gemeinsamen Leitfaden zu gebündelten Maßnahmen um dem Klimawandel zu begegnen. Im Rahmen dieses Plans hat sich die Stadt bis zum Jahr 2040 das CO2-Netto-Null-Ziel gesetzt, und strebt zusätzlich den Beitritt zur EU-Initiative "100 klimaneutrale und intelligente Städte bis 2030" an. 

"Die Klimakrise ist auch in Zeiten des furchtbaren Krieges Russlands gegen die Ukraine ökologisch, aber auch sozial mittelfristig die größte Herausforderung, vor der wir als Menschheit stehen", betont Schwentner. "Durch eine aktive Klimaschutzpolitik wollen wir die Lebensqualität für alle Bevölkerungsschichten in Graz erhalten und wichtige Standort- und Wettbewerbsvorteile schaffen."

Haus Graz als Vorbild

Das Haus Graz soll dabei, laut Schwentner, Vorreiter sein, weshalb bereits zahlreiche Maßnahmen, darunter der Stromkauf aus 100% erneuerbaren Quellen oder eine erhöhte Sanierungsrate, beschlossen bzw. in Gang gesetzt wurden. Auch Werner Prutsch, Leiter des Umweltamtes, betont die Wichtigkeit dieser Vorbildwirkung. Weitere Maßnahmen sollen zudem nicht hinter verschlossenen Türen entstehen und anschließend präsentiert werden, sondern mit Beteiligung aller Abteilungen. "Dadurch soll ein dynamisches System entstehen, in dem jeder seine Erfahrung und Expertise einbringen kann, welche Maßnahmen wie durchführbar sind", so Prutsch. Dadurch soll niemand mit gesetzlichen Forderungen alleine gelassen werden.

Die Wichtigkeit der Vernetzung ist auch Stadtbaudirektor Bertram Werle bewusst, der großes Potential in der Stadtplanung sieht: "Wir forcieren die 'Stadt der kurzen Wege', die mit einer Mischung an Funktionen wie Wohnen, Ausbildung, Arbeiten, Versorgungs- und Freizeitmöglichkeiten und viel öffentlichem Grünraum wenig Verkehr erzeugt und einen klimafreundlichen Lebensstil ermöglicht." Auch Schaffung und Ausbau von Geh- und Radwegen ist in diesem Vorhaben berücksichtigt.

Gemeinsam gegen den Klimawandel

Bis zum Herbst soll Teil 2 des Planes in Eckpunkten stehen, wobei dieser durch beständige Arbeit und Auswertung flexibel und praxisorientiert sein soll. Dieser zweite Teil soll sich dann auch an die Zivilbevölkerung richten und diese zu eigenen Maßnahmen motivieren. "Klimaschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe! Jede:r kann online zum Beispiel auf www.co2-rechner.at eine persönliche CO2-Bilanz berechnen und bekommt Tipps, welche Klimaschutzmaßnahmen man selbst setzen könnte", erklärt Klimaschutzbeauftragter Thomas Drage.

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