Das Glas sollte stets halb voll sein – Experte Philip Streit zum Umgang mit negativen Gedanken

Positiv: Negative Gedanken sollten nicht dominieren. | Foto: V. Iakobchuk/Fotolia
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Dr. Philip Streit rät, wie man Dingen positiv anstatt negativ gegenübertritt.

Beziehungskrise, Stress am Arbeitsplatz, der eigene Gesundheitszustand: Viele Menschen machen sich Sorgen und sehen alles schwarz. Schon die kleinste Veränderung bringt sie aus dem Takt und sie geraten in einen Strudel der Negativität und gehen stets vom Schlimmsten aus.
Prinzipiell ist es nicht schlecht, die negative und hinderliche Seite von Ereignissen und Sachverhalten zu sehen. Laut dem amerikanischen Sozialpsychologen Roy Baumeister hilft das oft, den realistischen Blickwinkel wieder herzustellen und einen realistischen Zukunftsplan zu erstellen. Zu viele negative Gedanken nennt man Katastrophendenken und hier fällt der nützliche Aspekt schnell weg. Dadurch behindert man sich selbst, wird passiv und fällt der Umwelt aufgrund der Lästigkeit zur Last. Die gute Nachricht ist aber, dass dies durch Übung auch wieder umgelernt werden kann. Dabei sollen die Aufmerksamkeit und die Gedanken von dem Negativen hin zu kleinen Schritten des Erfolgs und zu Zielen, die uns anziehen, fokussiert werden.

Hier sind Tipps wie Sie mit negativen Gedanken umgehen können:

1. Fangen Sie damit an, das Gute und Schöne zu bemerken. Auch wenn es nur Kleinigkeiten sind.

2. Seien Sie dankbar für das, was Ihnen gelingt.

3. Seien Sie achtsam und positiv zu sich selbst und Ihren Handlungen. So bekommen Sie auch ein Gefühl für die negativ aufsteigenden Gedanken.

4. Halten Sie inne, wenn die negativen Gedanken kommen.

5. Suchen Sie systematisch alternative Gedanken. Wenn mein schwarzer Gedanke der schlimmste Gedanke ist, was könnte er im besten Fall bedeuten? Was wäre die beste Möglichkeit zu handeln?

6. Prüfen Sie diesen Gedanken. Tut er mir gut oder nicht? Ist er mir nützlich?

7. Hinterfragen Sie den Gedanken. Stimmt das, was ich denke? Welche Beweise gibt es dafür?

8. Suchen Sie eine realistische Interpretation und eine Handlungsalternative für den Alltag.

Der Experte
Dr. Philip Streit

Philip Streit ist klinischer Gesundheitspsychologe, Psychotherapeut, Lebens- und Sozialberater.
Seit 1994 leitet er das „Institut für Kind, Jugend und Familie“ in Graz.
Telefon: 0316/77 43 44
Web:www.ikjf.at
Leser-Fragen bitte an: redaktion.graz@woche.at oder per Post an „WOCHE Graz“, Gadollaplatz 1/6. Stock, 8010 Graz

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Dr. Philip Streit beantwortet jede Woche Familienfragen. | Foto: Jorj Konstantinov
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