Die WOCHE-Leser sind sich einig: "Graz hat beim Ausbau der Öffis noch viel Aufholbedarf!"

Endstation: Manche Randbezirke sind mit den Öffis schlecht erschlossen. | Foto: Prontolux/meinbezirk
  • Endstation: Manche Randbezirke sind mit den Öffis schlecht erschlossen.
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Es gibt noch viel zu tun: Enormes Echo auf den WOCHE-Aufruf, schlecht erschlossene Gebiete mitzuteilen.

Die Wiedereinführung der Linie 47 vom Andritzer Hauptplatz nach Kalkleiten, Stattegg und Weinitzen forderte WOCHE-Leserin Cornelia Desimini, die auch in einer Petition bereits rund 2.000 Unterschriften dafür gesammelt hat. Die WOCHE wollte auch von ihren Lesern wissen, welche Randgebiete mit Öffentlichen Verkehrsmitteln nicht gut angebunden sind und bekam sehr viele Zuschriften. Demnach sind viele Bezirke nicht oder schlecht erschlossen oder die Taktung ist für die Bewohner nicht zufriedenstellend. Untenstehend findet sich ein Auszug der Rückmeldungen der WOCHE-Leser zu diesem Thema.Bezüglich der Linie 47 erreichte eine Stellungnahme der Holding Graz die WOCHE-Redaktion. „Die Linie 53 erschließt das Gemeindegebiet Stattegg bis Fuß der Leber und die Regionalbuslinie 240 Weinitzen. Damit sind die stark besiedelten Regionen abgedeckt.“ Weiters heißt es, dass der Schülerverkehr aktuell als Gelegenheitsverkehr organisiert ist und dass es für die Wiedereinführung der 47er-Linie an einer wirtschaftlich erforderlichen Mindestnachfrage fehlt. „Dünn besiedelte Gebiete sind prädestiniert für nachfragegesteuerte Mobilitätsangebote wie das GUST-Mobil“, wird erklärt.
Die WOCHE bleibt dran und wird in der nächsten Ausgabe politische Verantwortungsträger zu Wort kommen lassen.

LESERBRIEFE

Das denken WOCHE-Leser über dieses Thema:

Ein ähnliches Problem gibt es in Puntigam im Teil „Rudersdorf“. Hier fährt der 80er Watzke-Bus mit einer 30-Minuten-Taktung. Wenn ich von der Firma mit dem 5er zum Puntigamer Busbahnhof fahre, muss ich meistens 20 Minuten auf den 80er-Bus warten. Da gehe ich dann immer zu Fuß nach Hause (Dauer: 25 Minuten). Watzke argumentiert sicherlich, dass zu wenige Personen den 80er nutzen. Dies ist aber nicht verwunderlich bei dieser schlechten Taktung. Im Bereich Rudersdorf wird ständig gebaut und erweitert, aber eine Besserung der Öffis ist nicht in Sicht.
Gernot Reiber

Ich wohne in Graz Mariatrost Lineckerweg 34. Von dort muss ich circa eine halbe bis dreiviertel Stunde zu Fuß gehen, um zur Bim-Haltestelle nach Mariatrost zu kommen. Also ohne Auto schaut’s schlecht aus.
Gerlinde Ruckenstuhl

Mein Anliegen wäre, dass die Linie 52 Andritz - Ziegelstraße oder 53 auch am Sonntag verkehrt (zumindest halbstündlich). Es ist sehr umständlich und untragbar, dass ich vom Bus oder Zugbahnhof ankommend (dazu mit Gepäck), durch die Stadt fahren muss, um nach Andritz zu kommen. Man sollte auch an alte und gebrechliche Personen denken. Als Alternative bleibt nur das teure Taxi.
Eduard Fink

In Raach (Gösting) ist die Teilhabe am kulturellen Leben ohne Auto praktisch unmöglich: Kino, Konzert, Theater, Oper oder Ausstellungseröffnungen zu besuchen, ist nur mit einer teuren Taxifahrt nach Hause möglich, denn der letzte Bus nach Raach fährt wochentags um 18.55 Uhr, am Samstag um 17.55 Uhr und am Sonntag gar um 15.55 Uhr! Dafür ist Graz die Feinstaubhauptstadt Europas und die Menschen in besonders betroffenen Bezirken sterben zehn Jahre früher! Bravo!
Kurt Stadler

Im ganzen Raum Peterstalstraße Neue-Welthöhe fährt weder ein Schulbus noch überhaupt ein Bus! Ich bin jetzt 72 Jahre und ohne Auto, wie so viele in dieser Gegend. Bis zur Linie 60 sind es mühsame 20 Minuten. Das ist mit Einkauf nicht zu schaffen, Kinder sind auf dem Weg gefährdet – zur Waltendorfer Hauptstraße oder zur Linie 6. Ich wäre sehr erfreut, wenn es da bald eine Lösung gäbe!
Erika Ordon

Ich wohne in 8042 St. Peter, habe eine Jahresverbundkarte der Zone 101 und pendle täglich von der Haltestelle Hubertusstraße zu meine Arbeit in die Innenstadt und dies schon seit mehr als 20 Jahren. Aufgrund der schlechten Taktung bzw. zahlreichen Verspätungen der Buslinie 72 und 76U wird es mir fast unmöglich gemacht, pünktlich meinen Arbeitsplatz zu erreichen. Die Lösung wäre eine kürzere Taktung, derzeit fährt der Bus nur alle 15 Minuten oder dass die auswärtigen Busse (z. B.: Watzke, Matzer) die Fahrgäste an den Haltestellen mitnehmen und nicht einfach durchfahren. Im Sinne der Zweckmäßig-, Wirtschaftlich- und Sparsamkeit sowie des Umweltschutzes wäre eine entsprechende Auslastung und Taktung der gesamten Busse unbedingt notwendig.
Gabriela Holzmann

Mich würde es sehr freuen, wenn wir am Kehlberg auch einen Öffi-Anschluss hätten. Es wäre schon geholfen, würde der Bus (ev. 31er) bei der Ankerstraße einfahren und über die Martinhofstraße bis Hans-Hegenbarth-Allee ausfahren. Ich wohne seit 40 Jahren am Kehlberg, doch mit jedem Jahr schwindet meine Hoffnung. Ohne Auto kommt man hier nicht aus, leider.
Christine Angerer

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