freeGRAZwifi: Wlan-Netz gut, aber Verbindung kippt
WOCHE-Leser orten Probleme beim WLAN-Netz freeGrazwifi. Die WOCHE machte den Test in der Innenstadt.
Digitalisierung ist nicht nur Zukunft, sondern auch Gegenwart. Die Stadt Graz setzt hier mit einigen Angeboten neue Maßstäbe, jedoch sind die Bürger nicht rundum zufrieden. Nach der Story über mangelhafte Internetverbindungen in manchen Stadtgebieten haben sich nun WOCHE-Leser gemeldet und Probleme beim kostenlosen WLAN-Angebot der Stadt Graz, dem freeGRAZwifi, gemeldet. Die WOCHE machte den Test im Zentrum und fragte auch bei TU-Professor Erich Leitgeb nach, wie es um das Angebot bestellt ist.
Schnell und unkompliziert
Mehr als 50 Standorte, mehr als 200 Antennen und eine Geschwindigkeit bis zu 100 MBit/s – das sind die Fakten zu freeGRAZwifi. Der Test bei der Weikhard-Uhr zeigt: Die Verbindung funktioniert rasch, das Netz wird schnell gefunden und auch eine Anmeldung ohne Passwort ist möglich. In Summe kann zwei Stunden kostenlos gesurft werden. Die Geschwindigkeit beim Speedtest an einem Sonntagabend (jedoch war es am Samstag nachmittags nicht wesentlich anders) ergibt eine Downloadgeschwindigkeit von 47.5 Mbit/s und eine Uploadgeschwindigkeit von 81.6 Mbit/s. "Die Geschwindigkeit ist gut und je weniger Teilnehmer es nutzen, desto schneller geht es", erklärt Experte Erich Leitgeb.
Neu verbinden nötig
Was beim Test jedoch zum Problem wird, ist das "Hinausfliegen" aus dem Netz. So muss man sich nach einer Runde um die Weikhard-Auslage neu verbinden. "Häuser und andere Hindernisse können die Verbindung stören", weiß Leitgeb. So kann man schon innerhalb von wenigen Metern komplett abgeschirmt sein.
Auch das Wiederverbinden funktioniert nicht immer problemlos. Eine Fehlermeldung lässt das Ganze von vorne beginnen. Zudem ist es verwirrend, dass nach Zustimmen der Nutzungsbedingungen kein "Anmelden"-Button zu finden ist, sondern man auf das freeGRAZwifi-Logo klicken muss.
Flächendeckend und kostenlos
Spaziert man nun vom Hauptplatz Richtung Jakominiplatz, verliert man bereits auf Höhe Schullin und beim Landeszeughaus die Verbindung. "Dieser Ort liegt zwischen zwei Zellen und es kommt hier zu einem Übergang von einer Zelle zur anderen", erklärt Leitgeb die entstandenen Probleme. Der nächste Hotspot ist am Eisernen Tor eingezeichnet, dort funktioniert die Verbindung wieder besser. "Man könnte natürlich ein paar Sender mehr aufstellen. Technisch ist das gar kein Problem, nur ist die Frage, ob es erwünscht ist und wo die Prioritäten liegen", erläutert der Experte.
WOCHE-Leser sehen hier ganz klar Handlungsbedarf und fordern eine Verbesserung: "Eine flächendeckende, kostenlose WLAN-Verbindung muss gegeben sein."
Alle Informationen gibt es unter: www.freegrazwifi.at.
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