Streitthema Verkehr
Hitzige Diskussion um "rücksichtslose Radfahrer"
In der emotionalen Debatte um den Straßenverkehr in Graz scheinen die Fronten durchaus verhärtet. Wir wollen von unseren Leserinnen und Lesern wissen: Was braucht es, damit Radfahrer:innen und Autofahrer:innen in der Stadt friedlich koexistieren können?
GRAZ. Radfahrende gegen Fußgänger, Scooterfahrer gegen Hundebesitzer und Autos sowieso gegen alle – auch wenn der Alltag im Grazer Verkehr nicht ganz so martialisch abläuft, wie es hochkochende Emotionen oft vermuten lassen, ist bei weitem nicht alles eitel Wonne. Mangelnde Rücksichtnahme bekritteln viele – unabhängig vom Verkehrsmittel. So traf auch der Artikel zum Thema Radl-Vignette in der vergangenen Woche einen Nerv und regte zu Diskussionen an. Zwar hat die Idee aus der Schweiz in Graz keine politische Mehrheit, ein ähnlicher Vorstoß der Freiheitlichen zur Einführung einer Fahrrad-Nummerntafel samt Haftpflichtversicherung fand jedoch sowohl glühende Befürworter als auch Gegner.
"Man muss echt aufpassen. Ich gehe nicht mehr davon aus, dass Radfahrer bei Rot stehenbleiben."
Statement eines Lesers
Wer soll zahlen?
Auf die Frage einer Leserin, wie Alexis Pascuttini (FPÖ) gratis Hundewiesen und -sackerl argumentieren und zeitgleich Fahrradsteuern befürworten könne, antwortet dieser auf Facebook: "Markierte Radfahrwege sind ausschließlich für Rad- und E-Scooter-Fahrer vorgesehen und dienen sonst keinen anderen Verkehrsteilnehmern und daher ist unsere Forderung berechtigt." Dies greift ein anderer Leser auf und hakt nach: "Also müssten dieser Logik folgend auch Fußgänger eine Vignette für die Benützung des Gehsteiges bezahlen?" Wieder andere fordern mehr Kontrollen inklusive Strafzettel bei der Haltepflicht an Kreuzungen, der Geschwindigkeitsbegrenzung und Handzeichenpflicht sowie des Rechtsfahrgebots.
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