Innere Stadt
Nach versuchtem Mord an Sohn: Ermittlungsergebnisse

Schauplatz des Geschehens: eine Wohnung in der Sackstraße in der Grazer Innenstadt.  | Foto: MeinBezirk.at
  • Schauplatz des Geschehens: eine Wohnung in der Sackstraße in der Grazer Innenstadt.
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  • hochgeladen von Heike Jantschner

Eine 42-jährige Frau steht im Verdacht, in Graz am Dienstagvormittag, 31. Mai 2022, ihren fünfjährigen Sohn mit einem Messer schwer verletzt zu haben. Das Landeskriminalamt Steiermark gibt nun erste Ermittlungsergebnisse bekannt.

GRAZ. Gegen 9.30 Uhr ereignete sich die Tat in der Grazer Innenstadt: Eine 43-Jährige soll ihrem fünfjährigen Sohn in ihrer Wohnung in der Sackstraße mit einem Küchenmesser tiefe Schnittwunden an beiden Unterarmen zugefügt haben. Wie die Landespolizeidirektion berichtet, verließ die Frau in Folge die Wohnung, begab sich zur Nachbarin und borgte sich das Handy der 21-Jährigen aus, mit der die gebürtige Slowakin ihre in der Slowakei lebende Mutter anrufen wollte. 

Die Nachbarin war es auch, die daraufhin sofort Nachschau in der Wohnung hielt und den schwer verletzten Buben ansprechbar am Boden liegend vorfand. Die Zeugin leistete erste Hilfe und verständigte die Einsatzkräfte, die mit mehreren Polizeistreifen im Einsatz waren. Den angeforderten Beamten der Sondereinheit gelang es, die Frau im Bereich des Tatortes festzunehmen und bis zum Eintreffen der Rettung Erste-Hilfe-Maßnahmen beim schwerverletzten Kind durchzuführen.

Motiv noch unklar

Der Zustand des Fünfjährigen und der ebenfalls verletzten Mutter sind laut Angaben der Polizei stabil – beide befinden sich im LKH Graz, wo Mutter und Sohn operativ versorgt werden. Bei der Tatortarbeit konnte bereits die Tatwaffe – ein Küchenmesser mit einer Klingenlänge von 13 cm – sichergestellt werden. Der 26-jährige Ehemann der Frau befand sich zum Tatzeitpunkt in Oberösterreich. Nachdem örtlich zuständige Polizisten den Mann über den Vorfall verständigten befindet er sich nun auf dem Weg in die Steiermark. Ob der 26-Jährige auch der Vater des Kindes ist, steht noch nicht eindeutig fest.

Sobald es der Gesundheitszustand der Verletzten zulässt, werden erste Befragungen erfolgen, die einen wesentlichen Aufschluss über nähere Umstände der Tat liefern sollen. "Es deutet leider vieles darauf hin, dass es sich bei dem Vorfall um einen Mordversuch, beziehungsweise versuchten Suizid handeln dürfte", gibt Landespolizei-Pressesprecher Heimo Kohlbacher Einblick in die noch laufenden Ermittlungen.

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