Plastikwahn zum Jahreswechsel

Leere "Plastiktonne" und volle Restmülltonne mit "Plastik"
Dabei sind wir doch Trennweltmeister
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  • Leere "Plastiktonne" und volle Restmülltonne mit "Plastik"
    Dabei sind wir doch Trennweltmeister
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Interessantes zum

Silvestermüll

Wozu dieser Beitrag?
Mit diesem Beitrag möchte ich auch auf die einfachste Nachhaltigkeitsmaßnahme, das richtige Mülltrennen, hinweisen.

Zu Silvester 2018 wurde in der Ökostadt Graz dem Plastikwahn ein würdiger Jahresabschluss gemacht.

Wie auch schon bei anderen Festlichkeiten im Jahr 2018, die entsprechenden Links sind unten beigefügt, wurde auch das Abfallmanagement bei zwei Silvesterveranstaltungen in Graz etwas genauer hinterfragt.

Klarer Sieg für den Restmüll
Die Silvesterfeierlichkeiten am Grazer Hauptplatz und am Mariahilferplatz waren wieder ein eindeutige Kniefall vor der Restmülltonne.

55,3 und 55,8 Prozent betrugen die Quoten, siehe beigefügte Excelauswertung, für den Restmüll. Wohl kein Kein Zufall, sondern "Planwirtschaft".

Restmüll = "Bombengeschäft"
Dass das meiste Geld mit der Entsorgung von Restmüll verdient wird, wurde auch zu Silvester  deutlich sichtbar. Wenngleich die Restmüllquoten von 55 Prozent bereits deutlich besser geworden sind, wie bei meinen ersten Beiträgen.

Interessante Fakten:

1) 60 Prozent Restmülltonnnen
In Summe waren 90 Mülltonnen aufgestellt. Für Restmüll waren es 54 Tonnen.
Die meisten 240 Liter Restmülltonnen in der Herrengasse waren zu etwa 15 Prozent befüllt.

2) Wenig Information an die Veranstalter
Die Veranstalter beim Hauptplatz und  beim Mariahilferplatz wurden über die Möglichkeit der Mülltrennung wahrscheinlich nicht ordentlich informiert. Zahlreiche größere "Fehlwürfe" lassen darauf schließen.

3) Restmüllquote
Die Restmüllquote von  55,3, bzw. 55,8 Prozent dürfen auf Systemversagen hinweisen.

4) Altpapiertonne wo bist du?
Eine 1.100 Liter Altpapiertonne für den Mariahilferplatz war dann um über 100 Prozent zu wenig...

5)  Interessanter Glasvergleich
Eine Glasquote am Mariahilferplatz von 17,2 Prozent steht einer Glasquote von 9,7 Prozent am Hauptplatz gegenüber. Zum Glück gab es dann am Hauptplatz genügend Restmülltonnnen für das Altglas... 

6) Versteckte Mülltonnen
Auf der Rückseite vom Hauptplatz-Billa wurden dann sogar zwei gelbe Tonnen"versteckt". Sie waren dann zur großen Überraschung leer.
Frei nach dem Motto "Wird sie nicht gefunden, dann wird sie auch nicht genutzt."
Wobei eine gelbe Tonnen, eine (alte) Restmülltonne mit einem gelben Deckel war :-o
Oder war es doch eine Restmülltonne mit einem gelben Deckel :-)

7) Abfall-Mengenvergleich:
Interessant auch der Vergleich der angefallenen Müllmengen. Obwohl Silvester dann doch ein "Kindergeburtstag" im Vergleich zum "Aufsteirern" war.

  • Hauptplatz 9.900 Liter
  • Mariahilferplatz 8.600 Liter (Die Müllmengen, die beim Zusammenräumen des Zeltes angefallen sind, wurden nicht mehr erhoben. Als grobe Schätzung nenne ich 3.000 Liter?)

8) Wenig Interesse an Mülltrennung
Aktuell sehe ich leider sehr große Mängel bei der Mülltrennung.
Mit diesen und ähnlichen Beiträgen möchte ich zum Nachdenken anregen.

9) Zielvorgabe:
Bei vernünftiger Einschulung der Veranstaltungs-Betreiber halte ich Restmüllquoten von weit unter 20 Prozent für machbar.
Dies dürfte sich aber nicht mit den wirtschaftlichen Interessen der (Rest)müllwirtschaft decken und somit leider nicht zur Diskussion stehen.

Irgendwie schade, wo wir doch Trennweltmeister sind.
Das sagen zumindest unsere Müllexperten...

Links zu anderen Müllbeiträgen:

Heeres-Schau am Nationalfeiertag 2018 
Graz Marathon 2018
Aufsteirern 2018
Augartenfest 2018

Redaktionelle Hinweise:
Der Verfasser dieses Beitrages, Rainer Maichin, ist betrieblicher Abfallbeauftragter, und aktuell der Einzige in der Ökostadt Graz, der solche Dinge bemerkt, kritisch hinterfragt und entsprechend dokumentiert.
In den nächsten Wochen wird es dann noch einige ähnliche Beiträge geben.

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