Neue Einsatzgruppe
Polizei will bei Fußball-Rowdys stärker durchgreifen

Im Vorjahr sorgten Ausschreitungen mehrmals für Aufregung, eine eigene Einsatzgruppe soll in der kommenden Saison dabei helfen, die Randalierer zu identifizieren.  | Foto: MeinBezirk.at
2Bilder
  • Im Vorjahr sorgten Ausschreitungen mehrmals für Aufregung, eine eigene Einsatzgruppe soll in der kommenden Saison dabei helfen, die Randalierer zu identifizieren.
  • Foto: MeinBezirk.at
  • hochgeladen von Christoph Lamprecht

Polizisten forschten einen 34-Jährigen aus. Er war unmittelbar nach dem Schlusspfiff des „Bundesliga-Finalspiels“ in der Merkur-Arena über den Stadiongraben gesprungen und verletzte dabei einen Fanbeauftragten (35) schwer. Unterdessen rüstet sich die Polizei mit einer eigenen Ermittlungsgruppe gegen Randalierer im Sport für die neue Bundesligasaison 2024/25.

GRAZ. Es geschah wenige Minuten nach dem Schlusspfiff der finalen Bundesliga-Begegnung zwischen SK Sturm Graz und SK Austria Klagenfurt, als ein 34-Jähriger am 19. Mai 2024 offenbar in Euphorie um den Meistertitel über den 2,35 Meter breiten Stadiongraben sprang. Dabei überkletterte der Mann die Absperrung eines Sektors im nördlichen Bereich des Stadions und sprang mit voller Wucht gegen einen Fanbeauftragten (35) des SK Sturm Graz. Der 35-Jährige erlitt schwere Verletzungen am Hüftgelenk sowie am Oberschenkel und musste noch in derselben Nacht im UKH Graz operiert werden. Er befindet sich nach einem stationären Aufenthalt nach wie vor im Krankenstand. Auch gesundheitsbedingte Folgeerscheinungen seiner Verletzung sind nicht ausgeschlossen. Ein Reha-Aufenthalt steht dem 35-Jährigen unmittelbar bevor.

Recherche auf Social Media

Während sich Ordner und medizinisches Personal unmittelbar nach dem Vorfall im Stadion um den Verletzten kümmerten, verschwand der „Springer“ vorerst unerkannt in der feiernden Zuschauermenge. Polizisten nahmen nach Bekanntwerden des Vorfalls die Ermittlungen auf. Dabei führten umfassende Sichtungen von vorhandenem Videomaterial, diverse Recherchen im Internet sowie auf Social-Media-Kanälen zu einem 34-Jährigen aus Klagenfurt.

Ein Teil der Einsatzgruppe legt den Fokus auf Videoaufnahmen der Ereignisse, um so Täter auszuforschen.  | Foto: GEPA
  • Ein Teil der Einsatzgruppe legt den Fokus auf Videoaufnahmen der Ereignisse, um so Täter auszuforschen.
  • Foto: GEPA
  • hochgeladen von Markus Kropac

Wie die Ermittlungen zeigten, dürfte er eine Verletzung des Fanbeauftragten vor dem Sprung zumindest in Kauf genommen haben – dies legen zumindest vorhandene Videoaufnahmen nahe. Bei seiner Einvernahme zeigte sich der 34-Jährige grundsätzlich geständig, wenngleich er sein Verhalten durch diverse Ausreden zu entschuldigen versuchte. Der 34-Jährige wird der Staatsanwaltschaft Graz wegen des Verdachts der schweren Körperverletzung angezeigt.

„Szenetypische Gewalt im Sport“

„Der jüngste Ermittlungserfolg zeigt, wie wichtig es ist, Gewalttäter und Störer aus der Anonymität der Menge herauszuholen und einer Strafverfolgung zuzuführen“, sagt der Grazer Stadtpolizeikommandant Brigadier Thomas Heiland. Aus diesem Grund hat das Stadtpolizeikommando Graz im Bereich des Kriminalreferats nun eine eigene Ermittlungsgruppe für den Bereich „Szenetypische Gewalt Sport“ (SGS) eingerichtet.

Sie soll in Zukunft bei einschlägigen Delikten im Umfeld von Sportgroßveranstaltungen Ermittlungen in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft und den szenekundigen Beamten (SKB) führen. Dabei sollen vor allem auch technische Möglichkeiten der gerade in Umsetzung befindlichen Kriminaldienstreform (Stichwort IT-Forensik) vermehrt zum Einsatz kommen. „Durch die Etablierung dieser Ermittlungsgruppe wollen wir in Zukunft noch effizienter arbeiten. Denn Sportgroßveranstaltungen sollen schließlich ein Ort der unbeschwerten Feste für die ganze Familie und keine Bühne für Gewalt sein“, so der Stadtpolizeikommandant.

Soll gegen gewaltbereite Fußballfans härter durchgegriffen werden?

Das könnte dich auch noch interessieren: 

Die Steiermark braucht noch mehr Polizisten
Stadion-Anwohnern graut vor zweitem Grazer Erstligisten

Sturm kündigt Stadionverbote und Vereinsausschlüsse an
Im Vorjahr sorgten Ausschreitungen mehrmals für Aufregung, eine eigene Einsatzgruppe soll in der kommenden Saison dabei helfen, die Randalierer zu identifizieren.  | Foto: MeinBezirk.at
Ein Teil der Einsatzgruppe legt den Fokus auf Videoaufnahmen der Ereignisse, um so Täter auszuforschen.  | Foto: GEPA
Push- und WhatsApp-Neuigkeiten aufs Handy
MeinBezirk auf Facebook und Instagram folgen
MeinBezirk als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren
Anzeige
Foto: Bestattung Himmelblau
8

Bestattung Himmelblau Graz
Ein verlässlicher Partner in schweren Zeiten

Der Tod ist Teil des Lebens – eine Tatsache, der wir uns meist erst bewusstwerden, wenn wir selbst davon betroffen sind. Gerade in diesen Momenten wird die Bedeutung eines würdevollen Abschieds deutlich. In unserer schnelllebigen Welt spielt der bewusste und respektvolle Umgang mit dem Tod eine zentrale Rolle, denn eine würdevolle Abschiednahme ist nicht nur ein Ausdruck von Respekt gegenüber dem Verstorbenen, sondern auch ein wichtiger Schritt für die Hinterbliebenen, um den Verlust zu...

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Foto des Tages einbetten

Abbrechen

Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.