Trend beim Schenken
Regionale Lebensmittel zu Weihnachten schonen die Umwelt
GRAZ. Der Trend regionale Produkte zu schenken erstreckt sich auch auf heimische Lebensmittel. Das kommt nicht nur heimischen Produzenten, sondern auch der Umwelt zugute.
„Heimische Lebensmittel sind auch als Geschenke hoch im Kurs. Dreifach Gutes tut jeder, der regionale Lebensmittel in den Einkaufskorb legt“, weiß Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Titschenbacher. Er betont, dass der Trend auf regionale Produkte zu setzen zahlreiche Vorteile bietet. Neben dem Klimaschutz werden Arbeitsplätze geschaffen und die Landwirtschaft gestärkt.
Titschenbacher verweist darauf, dass auch die Zahlen die Nachhaltigkeit beim Kauf von regionalen Produkten bestätigen: Wenn jeder steirische Haushalt um nur 3,50 Euro im Monat internationale Lebensmittel durch heimische ersetzt, können 500 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. In diesem Fall entstehen 18 Millionen Euro an zusätzlicher Wertschöpfung in den Regionen und die bäuerliche Landwirtschaft wird gestärkt. Klima- und Umweltschutz werden unterdessen durch kurze Transportwege garantiert.
Regional statt international
Wieviele Transportkilometer mit regionalen Produkten eingespart werden können, zeigt ein Beispiel anhand des klassischen Weihnachtsmenüs „Pute mit Honigrotkraut und Rotweinbirne“. Würden die Zutaten aus aller Welt stammen, entspräche dies rund 67.000 Transportkilometer, das Äquivalent einer Erdumrundung inklusive einer Fahrt vom Nord- zum Südpol. Handelt es sich um heimische Lebensmittel fallen lediglich 516 Kilometer an Transportweg an. Die Österreicher stimmen dem zu: Acht von zehn Personen halten heimische Lebensmittel für umweltfreundlicher, krisensicherer und sind von höheren Standards als Importware berichtet das Institut für Marketing und Innovation der Universität für Bodenkultur Wien.
Müll trennen - aber richtig
Auch Mülltrennung spielt beim verbrauch von Lebensmittel eine große Rolle und trägt einen entscheidenden Teil zu einem schonenden Umgang mit der Natur bei. Saubermacher-Gründer Hans Roth weiß: „Allein in der Weihnachtszeit landen in der Steiermark Lebensmittelabfälle im Wert von rund 30 Millionen Euro im Müll!“ Dabei landen bis zu zwei Drittel falsche Stoffe im Restmüll, die Hälfte davon sind biogene Abfälle. Auch in die Biotonne verirren sich leider zwischen zwei bis fünf Prozent Fehlwürfe, vor allem Plastik. Roth weißt darauf hin, dass abgelaufene Lebensmittel nicht mit der Verpackung in die Biotonne geworfen werden dürfen, da aus biogenen Abfällen wieder hochwertige Pflanzenerde und Kompost hergestellt werden und damit 100 Prozent Kreislaufwirtschaft betrieben werden soll.
Lebensmittel spenden
Wem übrigens zu viele Lebensmittel von den Festtagen übrig bleiben, kann diese in der ganzen Steiermark bei verschiedenen Foodsharing-Organisationen in den öffentlichen Fair-Tailern (Kühlschränke, Kästen, Regale) abgeben und somit bedürftigen Menschen helfen. Infos dazu finden sich unter www.foodsharing.at.
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