tim: Parkkosten für Elektroautos im Fokus
Neue Parkkosten für E-Autos betrifft auch tim-Flotte und sorgt für Unmut. Stadträtin Elke Kahr beruhigt.
Ein Gemeinderatsbeschluss aus dem Jahr 2018 sorgt aktuell für Gesprächsstoff. Damals wurde beschlossen, dass Elektroautos ebenso wie kraftstoffbetriebene Fahrzeuge in Kurzparkzonen für das Parken zahlen müssen. Diese mit 1.1.2021 in Kraft getretene Regelung betrifft neben den knapp 5.000 privaten Elektrofahrzeugen auch die E-Fahrzeuge der stadteigenen Carsharing-Flotte von tim. Das sorgt bei einigen tim-Nutzern und WOCHE-Lesern für Unmut.
Das "Zuckerl" weggenommen
Der Tenor zahlreicher Anrufe und Leserbriefe: "Anstatt das Carsharing und die Elektromobilität weiter zu fördern, wird den tim-Nutzern ein ,Zuckerl' weggenommen." Die Leser meinen, dass, wenn man schon mit "normalen" E-Autos für das Parken bezahlen muss, zumindest die Carsharing-Autos noch mit einer Ausnahme belohnt werden sollten.
Für Verkehrsstadträtin Elke Kahr (KPÖ) ist das allerdings keine Option: "Carsharing muss in der Stadt weiter forciert werden und das Angebot von tim ist ein Erfolgsmodell und eine super Sache. Allerdings nutzen die meisten tim-Fahrer das Auto ja nicht für kurze Fahrten in Graz, wo man parken müsste, sondern für Ausflüge oder Großeinkäufe."
Kahr betont außerdem, dass ja auch die E-Autos gleich viel Platz beim Parken benötigen und daher auch nicht mit Parkerleichterungen versehen werden sollten: "Auto ist Auto und nimmt somit immer Platz weg, deswegen sollte es bei den Parkgebühren keine Ausnahmen geben." Auch die Holding Graz, die die tim-Flotte betreut, sieht in Sachen Parken kein Problem. "Wir haben die rund 2.300 tim-Nutzer über die veränderte Regelung informiert, bei uns sind auch keine diesbezüglichen Beschwerden eingetroffen. Die Preisgestaltung ist Sache des Eigentümers, also der Stadt", so Holding-Sprecher Gerald Zaczek-Pichler.
Carsharing weiter fördern
Am aktuellen Status quo in Sachen Parkgebühren für tim-Autos wird sich also nichts mehr ändern, für Kahr allerdings kein Grund, das Carsharing-Angebot nicht weiter zu verbessern: "Ich werde das Anliegen, im Carsharing-Bereich für weitere ,Zuckerl' zu sorgen, mit in unsere nächste Kontrollgremiumssitzung nehmen. Man könnte sich beispielsweise die generelle Preispolitik und Kilometerpreise genauer ansehen und so weitere Anreize, auf das eigene Auto zu verzichten, setzen."
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