Urban Future Global Conference 2019: Auch Graz blickt in Oslo in die Zukunft

Sprachen über Städte und ihren Fokus auf Radfahrer: Adam Stones (BYCS), Moderatorin Ruth Saeter, Liv Andenes (Oslo), Cindy Clevers (Amsterdam), Michael Cik und Betram Werle (Graz) | Foto: KK
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  • Sprachen über Städte und ihren Fokus auf Radfahrer: Adam Stones (BYCS), Moderatorin Ruth Saeter, Liv Andenes (Oslo), Cindy Clevers (Amsterdam), Michael Cik und Betram Werle (Graz)
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Der Klimawandel schreitet augenscheinlich voran, Städte ersticken im Verkehr, Bewohner leiden immer stärker unter der Hitze, dazu werden neue Mobilitätskonzepte geplant, die eine Neuverteilung des zur Verfügung stehenden Platzes notwendig macht: Alles Beispiele, die zeigen, mit welchen Veränderungen der urbane Raum heutzutage konfrontiert wird. Nachhaltige Lösungen sind, darüber herrscht fast so etwas wie Konsens, das Gebot der Stunde. Zur besseren globalen Vernetzung und zum Ideenaustausch findet mit der Urban Future Conference in Oslo derzeit die größte Veranstaltung Europas für nachhaltige Städte und deren Entwicklung statt.

Konferenz wächst Jahr für Jahr

An insgesamt drei Tagen haben die Teilnehmer die Möglichkeit, nicht nur zahlreiche spannende Keynotes und Präsentationen von Experten aus aller Welt anzuhören, sondern auch in direkten Kontakt mit Entscheidungsträgern aus anderen Städten zu treten, um sich über Probleme und Lösungsansätze auszutauschen. Im Fokus der Konferenz stehen noch bis morgen die Themenblöcke Urbane Mobilität, Infrastruktur und Gebäudebau, Leadership und Grüne Innovationen. 
Beeindruckend ist das Wachstum der Veranstaltung: Waren in Graz im Jahr 2014 an zwei Tagen noch rund 150 Speaker zugegen, ist diese Zahl in der norwegischen Hauptstadt auf über 300 gewachsen. Heuer könnte die Konferenz ohnehin in keiner besseren Stadt stattfinden, schließlich ist Oslo "the Green Capital 2019". "Wir sind auch die erste Stadt mit einem eigenen Klimabudget", betonte Bürgermeister Raymond Johansen nicht ohne Stolz. 

Autos haben einen schweren Stand

Überhaupt könne man von Oslo viel lernen: Wir haben den Bürgern die Stadt zurückgegeben", sagt Johansen. Dort, wo früher Autos fuhren, sind heute Fußgänger, Radfahrer und Menschen mit E-Rollern unterwegs. Auch die Stadt Graz will von anderen lernen. Eine Delegation, angeführt von Stadtbaudirektor Bertram Werle, Stadtplanungschef Bernhard Inninger, Citycom-Geschäftsführer Bernd Stockinger und Grazer Energie-Agentur-Geschäftsführer Robert Schmied, ist in Oslo vor Ort, um sich "best practice"-Beispiele anzusehen und um auch anderen europäischen Entscheidungsträgern in Form von Vorträgen zu zeigen, welche Maßnahmen in der Murmetropole gesetzt werden und bereits gesetzt wurden, um zukunftsfit zu bleiben. So wurde nicht nur über Maßnahmen zur Steigerung des Radverkehrs referiert, auch die digitale Zukunft via 5G-Netz und dessen Nutzung, die Steigerung alternativer Energieformen im Bereich des Öffentlichen Verkehrs sowie die Verwendung von Handydaten zur Analyse von Passantenströmen standen bei den Keynotes mit Grazer Beteiligung im Fokus. 

Oslo öffnet die Füllhörner

"Wir haben nicht umsonst ein eigenes ,mobility lab' gegründet, schließlich soll sich der Autoverkehr in Graz in Zukunft verringern. An neuen Systemen wird derzeit getüftelt. Unter anderem hat die Dekarbonisierung des Öffentlichen Verkehrs Priorität", führte Schmied aus. Auch die Holding-Innovation "tim", in Graz bereits an mehreren Standorten etabliert, wurde dem Auditorium bereits vorgestellt. Werle selbst wies etwa darauf hin, dass "der aktuelle modal split der Stadt zeigt, dass der Anteil der Fußgänger und Radfahrer größer geworden ist. Es muss aber noch mehr in den Köpfen, dass gerade Strecken unter fünf Kilometer mit dem Rad schneller zu bewältigen sind als mit dem Auto." Pro Jahr werden aktuell zwei Millionen Euro in die Optimierung des Radwegenetzes gepumpt. Oslo setzt da noch einen drauf: "Von heuer bis 2022 werden noch einmal 142 Millionen Euro investiert", gab Liv Andenes, in der Hauptstadt zuständig für das Amt für Walking & Cycling, zu Protokoll. Unabhängig von Investitionssummen, Bekenntnissen zu emissionsfreien Verkehrsmitteln und mehr Grünräumen in Städten, wird zwischen Oslofjord und Holmenkollen aber eines klar: Die Zukunft, sie hat längst begonnen ...

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