FPÖ zerfällt
Büromitarbeiter der Grazer Freiheitlichen verlassen Partei
Die Grazer FPÖ zerfällt (noch) weiter. Nachdem innerhalb weniger Tage gleich mehrere Grazer Spitzenpolitikerinnen und Spitzenpolitiker aus der Partei ausgeschlossen wurden, hagelt es nun Rücktritte aus den Büros.
STEIERMARK/GRAZ. Was ist da nur los? Die Grazer Freiheitlichen verlieren seit mehreren Tagen durchgehend Mitglieder. Einerseits hat die steirische Parteispitze mehrere Politikerinnen und Politiker, darunter Klubobmann Alexis Pascuttini oder die ehemalige Parteichefin Claudia Schönbacher, aus der FPÖ geworfen. Andererseits haben nun zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Solidarität der Partei den Rücken gekehrt. Begründet wird der Schritt mit Fassungslosigkeit über das Vorgehen vom steirischen FPÖ-Chef Mario Kunasek sowie von Bundesparteiobmann Herbert Kickl.
Sechs Mitarbeiter verlassen die FPÖ
Jasmin Hans und Marie-Theres Laundl aus dem Stadtratsbüro sowie Siegfried Waschnig, Patrik Eckhardt, Jasmin Rangger und Christian Finster aus dem Gemeinderatsklub treten aus der FPÖ aus. Sie alle haben einen Einblick in die Causa und für niemanden sei nachvollziehbar, warum Kunasek angesichts des FPÖ-Finanzskandals diese gravierenden Schritte gesetzt hat, heißt es in einer Stellungnahme der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Man sei massiv enttäuscht und schockiert von den Maßnahmen der Bundes- und Landesparteiführung. Deshalb bleibe nur mehr die letzte Konsequenz, die Mitgliedschaft in der FPÖ für beendet zu erklären.
FPÖler sind von der eigenen Partei enttäuscht
"Ich bin seit 12 Jahren FPÖ-Mitglied und habe viel Zeit, Energie und Engagement in diese Partei investiert", sagt Christian Finster. Er ist sowohl Mitarbeiter im Gemeinderatsklub als auch Göstinger Bezirksvorsteher-Stellvertreter. "Bei dem was hier passiert, wurde eine rote Linie überschritten und die Entscheidungen von Kunasek und Kickl sind nicht nachvollziehbar.
Gemeinderatsklub macht unter neuem Namen weiter
Bis auf Weiteres führ der Gemeinderatsklub unter der Bezeichnung "(Korruptions-) Freier Gemeinderatsklub" seine Geschäfte fort. Man arbeite an einer technischen Lösung, um zukünftig alle seine Ausgaben für die Menschen einsehbar zu machen.
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