Besondere Auszeichnung
Ehrenring des Landes geht an Siegfried Nagl

LH-Stv. Anton Lang (v.r.), Andrea Nagl, Siegfried Nagl, Alt-LH Waltraud Klasnic und LH Hermann Schützenhöfer in der Aula bei der Verleihung des Ehrenrings. | Foto: LandSteiermark/Fischer
4Bilder
  • LH-Stv. Anton Lang (v.r.), Andrea Nagl, Siegfried Nagl, Alt-LH Waltraud Klasnic und LH Hermann Schützenhöfer in der Aula bei der Verleihung des Ehrenrings.
  • Foto: LandSteiermark/Fischer
  • hochgeladen von Nina Schemmerl

In der Aula der Alten Universität hat Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer am 30. Mai an den Grazer Altbürgermeister Siegfried Nagl den Ehrenring des Landes Steiermark überreicht.

GRAZ. "Das Rathaus darf kein Rasthaus sein!" – so lauten die Eröffnungsworte von Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer und fügt hinzu: "Er hat mit diesem Motto als Bürgermeister der Landeshauptstadt dazu beigetragen, dass sich Graz zu einer lebenswerten, modernen und blühenden Stadt entwickeln konnte."

Mit "er" ist Siegfried Nagl gemeint. Der Bürgermeister a.D. der Landeshauptstadt, ein Amt, das Nagl 6.652 Amtstage ausübte, wurde mit dem Ehrenring des Landes Steiermark ausgezeichnet. Dies ist die höchste Landesauszeichnung. Der Ring ist ein 18-karätiger glatter Goldring mit dem steirischen Landeswappen.

Unter Nagls Führung

Die Landesspitze zeigt sich erfreut und hob besondere Höhepunkte während Nagls Laufbahn als Oberhaupt von Graz hervor. So wurde die Landeshauptstadt in den letzten Jahren nicht nur zum Lebensmittelpunkt von gut 300.000 Grazerinnen und Grazern, Graz trägt seit 2001 den Titel "Menschenrechtsstadt", hat ein Integrationsreferat eingeführt, eine Antidiskriminierungsstelle gegründet, war 2003 Kulturhauptstadt, hat Strategien für die städtische Zukunft entwickelt und zahlreiche Projekte umgesetzt.

Siegfried Nagl bewirkte die Erschließung der Reininghausgründe. | Foto: ÖVP
  • Siegfried Nagl bewirkte die Erschließung der Reininghausgründe.
  • Foto: ÖVP
  • hochgeladen von Nina Schemmerl

Darunter fallen etwa der Stadtteil Reininghaus nach Richtlinien der Smart City, der Ausbau von Sporteinrichtungen, die Neugestaltung des Murufers, der Schloßberglift oder die Förderung der Universitäten. "Wir freuen uns die höchste Auszeichnung des Landes an den Grazer Bürgermeister außer Dienst verleihen zu dürfen", so die steirische Landesspitze mit LH Hermann Schützenhöfer und LH-Vize Anton Lang.

Auch wie der 59-Jährige mit tragischen Ereignissen, wie die Amokfahrt 2015 in Graz, umging, wurde hervorgehoben: "Auch da hat Siegfried Nagl seine Bürgermeisterqualität bewiesen – aus tiefer, eigener Betroffenheit hat er souverän zu zeigen verstanden, wie und dass es weitergehen wird. So konnten die Bürgerinnen und Bürger in einem Moment kollektiver Trauer gestärkt in die Zukunft geleitet werden."

Siegfried Nagl bei seiner Angelobung im Jahr 2003. | Foto: Fischer
  • Siegfried Nagl bei seiner Angelobung im Jahr 2003.
  • Foto: Fischer
  • hochgeladen von Nina Schemmerl

Grazer Rekordbürgermeister

Bei der letzten Grazer Gemeinderatswahl haben Nagl und seine ÖVP gut 12 Prozent der Stimmen verloren – für Nagl der Grund, zurückzutreten. Seine politische Laufbahn ist aber beachtlich: 1988 schloss er ein Studium der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften an der Karl-Franzens-Universität ab, war danach als Geschäftsführer der Firma Klammerth und ab 1996 Obmann des Grazer Wirtschaftsbundes tätig. Im Jahr 1998 holt ihn Helmut Strobl in die Stadtregierung, wo er als Finanzstadtrat begann.

Schnell holte er sich die Sympathien der Wählerinnen und Wähler; das entging auch dem damaligen SPÖ-Bürgermeister Alfred Stingl nicht, der schließlich die politische Verantwortung für die Grazerinnen und Grazer im Jahr 2003 übergab. Nagl war bis 2021 Bürgermeister. 

So war's 2017: Hermann Schützenhöfer konnte einem erfolgreichen Siegfried Nagl applaudieren. | Foto: Fischer
  • So war's 2017: Hermann Schützenhöfer konnte einem erfolgreichen Siegfried Nagl applaudieren.
  • Foto: Fischer
  • hochgeladen von Nina Schemmerl

Unter anderem gratulierten: Alt-Landeshauptfrau Waltraud Klasnic, Landtagspräsidentin Manuela Khom, Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl, Landesrat Christopher Drexler, hochrangige Kirchenvertreter wie Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl, Superintendent Wolfgang Rehner, Präsident Kultusrat Elie Rosen und Imam Ibrahim Cikaric, die Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr, Bürgermeister a.D. Alfred Stingl, Arbeiterkammer-Präsident Josef Pesserl oder Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Titschenbacher.

Das könnte dich auch interessieren:

8.600 steirische Studierende bekommen mehr Geld
Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Zum ersten Business Lunch nahm Neuroth-CEO Lukas Schinko mit Roland Reischl in der "Schmied'n" Platz. | Foto: V. Sator
14

Business Lunch
Die (Unternehmens-)Liebe geht eben durch den Magen

Seit 2013 lädt MeinBezirk zum Business Lunch, wo Grazer Unternehmerinnen und Unternehmer über ihr Unternehmen, ihre Philosophie und ihren Werdegang plaudern. Dazu gibt es eine Kulinarik-Schau. GRAZ. "Die (Unternehmens)Liebe geht durch den Magen", dachte man sich in der Redaktion von MeinBezirk, damals noch "Woche Graz", im Jahr 2013 und schon war das Format "Business Lunch" geboren. Für das Wirtschaftsressort plaudern Grazer Geschäftsführer aus dem (unternehmerischen) Nähkästchen, geben...

  • Stmk
  • Graz
  • Andreas Strick
Seit 1974 liefert "Graz Aktiv", die "Woche Graz" oder MeinBezirk Schlagzeilen. Wir haben ein wenig in der Vergangenheit geschmöckert.  | Foto: Gerrit Freistätter
5

Jubiläumsfeier
Schlagzeilen aus der Geschichte von MeinBezirk

Von einem "verwaisten" Mursteg, dem Streit um Tempo 30 bis hin zur "Donauinsel" von Graz: Das waren Schlagzeilen der letzten Jahrzehnte in "Graz Aktiv" über "Woche Graz" bis zu MeinBezirk. GRAZ. In 50 Jahren hat MeinBezirk so manchen Aufreger und manch kuriose Geschichte erlebt. Das lädt in einer Rundumschau mitunter zum Schmunzeln und Nachdenken ein. "Ewiger" VerkehrsstreitÜber wenig lässt sich in Graz trefflicher streiten als über den Verkehr – seien es Baustellen, Ampeln oder das...

  • Stmk
  • Graz
  • Andreas Strick
Blick in die Vergangenheit: Der Griesplatz mit dem Fernmeldehochhaus – aufgenommen von Stadthistoriker Kubinzky persönlich, mit dem Heißluftballon um 1985. | Foto: Sammlung Kubinzky
6

Gastbeitrag von Stadthistoriker Kubinzky
Die Zeit in Graz vor 50 Jahren

Zum 50. Jubiläum unserer Zeitung werfen wir einen Blick zurück in die Vergangenheit. Und wer könnte das besser, als unser "Stadthistoriker des Vertrauens"? Ein Gastbeitrag von Karl Albrecht Kubinzky, der nicht nur die Stadt Graz und ihre Geschichte kennt wie seine Westentasche, sondern auch unsere Zeitung seit vielen Jahren begleitet.  GRAZ. Jubiläen sollen einen kritisch-informativen Blick auf die Vergangenheit, auf die flüchtige Gegenwart und auf die letztlich unsichere Gegenwart werfen....

  • Stmk
  • Graz
  • Antonia Unterholzer
Seit 30 Jahren prägt Jorj Konstantinov das fotografische Bild von MeinBezirk beziehungsweise der "Woche" entscheidend mit. | Foto: Marija Kanizaj
40

Pressefotograf im Interview
Geschichten durch die Linse erzählt

Vom Schwarz-Weiß-Druck bis zur digitalen Revolution hat unser Pressefotograf Jorj Konstantinov die Entwicklung der Bildsprache in unserer Zeitung in den letzten 30 Jahren maßgeblich mitgeprägt. Seine Leidenschaft für das Einfangen von Augenblicken ist dabei über die Jahrzehnte ungebrochen geblieben. GRAZ. Bilder sagen mehr als tausend Worte. Gerade in der Medienwelt ist diese Aussage mehr als bloß eine Floskel – "ich könnte mir nichts Langweiligeres vorstellen, als eine Zeitung ohne Fotos",...

  • Stmk
  • Graz
  • Antonia Unterholzer
Evelyn Schweinzger (Geschäftsfühererin Tourismusverband Südsteiermark), Gernot Kratzer (Obmann LeibnitzKult), Otmar Klammer (Künstlerischer Leiter) und Isabella Holzmann (Leiterin Organisation) stellten gemeinsam das hochkarätige Programm des zwölften Jazz Festivals Leibnitz vor. | Foto: ©UlrikeRauch
10

Vier Frauenbands dabei
Jazzfestival Leibnitz bietet Frauen eine große Bühne

Die Vorbereitungen für das zwölfte Jazzfestival Leibnitz laufen auf Hochtouren. Diesmal ist es auch ein Festival der Frauen im Jazz. Das Jazzfestival Leibnitz beginnt mit der Band einer Frau und endet mit der Band einer Frau. Dabei ist die experimentierfreudige Saxophonistin Silke Eberhard am Eröffnungsabend auf Schloss Seggau so etwas wie der zeitgenössische Gegenentwurf zur melancholischen Anmut der Sängerin Elina Duni beim finalen Open Air. LEIBNITZ. Mit vier Bands von Frauen stehen dieses...

  • Stmk
  • Leibnitz
  • Waltraud Fischer

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.