Auwiesen
Nach offenem Brief der FPÖ antwortet KP-Stadtrat Manfred Eber

Für die Auwiesen seien Maßnahmen bereits erarbeitet, richtet Stadtrat Manfred Eber (KPÖ) dem freiheitlichen Landeschef Mario Kunasek aus. | Foto: Foto Fischer
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Mit der Forderung eines Grillverbots auf den Grazer Auwiesen richtete sich FPÖ-Landtagsklubobmann Mario Kunasek unlängst an die Stadtregierung. In seiner Antwort  verweist KPÖ-Stadtrat Manfred Eber auf bereits erarbeitete Maßnahmen und eine Sitzung, bei der kommende Woche unter anderem mit dem Liebenauer Bezirksvorsteher und der Polizei Lösungen für schwelende Probleme gefunden werden sollen.

GRAZ/LIEBENAU. Das Thema köchelt seit längerem im Süden von Graz: Immer wieder sorgt Lärm und achtlos hinterlassener Müll für Unmut bei Anwohnerinnen und Anwohnern der Auwiesen an der Grenze zu Gössendorf. Ende April wandte sich mit Mario Kunasek gar der Chef der steirischen Freiheitlichen in einem offenen Brief an die Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ), um für ein ausnahmsloses Grillverbot im Naherholungsgebiet an der Mur zu plädieren. Geantwortet hat nun Kahrs Parteikollege Manfred Eber, seines Zeichens zuständiger Stadtrat, der Kunasek immerhin "beste Grüße" von der Bürgermeisterin ausrichtet. Es sei erfreulich, wie Eber weiter schreibt, "dass Sie sich als Abgeordnete im steiermärkischen Landtag für Belange der Stadt Graz engagieren."

Der ehemalige Verteidigungsminister Mario Kunasek (FPÖ) positionierte sich für ein sofortiges Grillverbot auf den Grazer Auwiesen. | Foto: Konstantionov
  • Der ehemalige Verteidigungsminister Mario Kunasek (FPÖ) positionierte sich für ein sofortiges Grillverbot auf den Grazer Auwiesen.
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"Bemühen uns, rare Flächen zu sichern"

Ebenso erfreut zeigt sich der kommunistische Stadtrat, "dass die Auwiesen von vielen Grazerinnen und Grazern als Naherholungsgebiet dermaßen gut angenommen wird." Denn: "Gerade die Grazer Bevölkerung hat in den letzten Jahren unter der massiven Verbauung gelitten." Aus Ebers Sicht liege die Verantwortung dafür bei früheren Stadtregierungen, die trotz stetem Bevölkerungswachstums "die Schaffung von zusätzlichen Grün-, Sport- und Freizeitflächen vernachlässigt haben." Wohl in Anlehnung daran, dass Kunasek den Migrationshintergrund vieler Auwiesen-Nutzerinnen und -Nutzer hervorgestrichen hatte, betont der Stadtrat, dass es sich beim Zuzug nach Graz hauptsächlich um "Binnenzuwanderung innerhalb Österreichs" gehandelt habe.

Stadtrat Manfred Eber antwortete Mario Kunasek auf dessen offenen Brief an die Bürgermeisterin. | Foto: KPÖ Graz
  • Stadtrat Manfred Eber antwortete Mario Kunasek auf dessen offenen Brief an die Bürgermeisterin.
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Im Namen der dunkelrot-grün-roten Rathauskoalition bekräftigt Eber das Vorhaben, öffentlich zugängliche Flächen für die Bevölkerung zu bewahren und auszubauen. An Kunasek schreibt er: "Wir sind bestimmt einer Meinung, dass die Auwiese von Grazer:innen sehr gerne genutzt wird. Das war auch der Wunsch aller Parteien, als die Errichtung der Auwiesen in der jetzigen Form in der Gemeinderatssitzung am 10. Mai 2012 einstimmig beschlossen wurde."

Beliebtes Freizeitziel: So wenig los wie auf diesem Foto ist es bei schönem Wetter auf der Auwiese selten. | Foto: Marie Ott
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Maßnahmen für Auwiesen vorbereitet

Der Großteil der Menschen halte sich vor Ort an die geltenden Regeln, ist der Stadtrat überzeugt. Zudem sei die Ordnungswache täglich auf den Auwiesen, um Fehlverhalten entgegenzuwirken. Dass dies häufig nicht den gewünschten Effekt erzielt, zeigen jedoch die von Anwohnenden dokumentierten Bilder.

Selbst bei kälteren Temperaturen wurde häufig gegrillt. Anwohnerinnen und Anwohner beklagten immer wieder Rauchbelästigung durch das Verbrennen von feuchtem Holz. | Foto: Privat
  • Selbst bei kälteren Temperaturen wurde häufig gegrillt. Anwohnerinnen und Anwohner beklagten immer wieder Rauchbelästigung durch das Verbrennen von feuchtem Holz.
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Daher habe man im vergangenen Jahr, so Eber, "mit verschiedensten Beteiligten direkte Gespräche geführt: mit unseren Kolleg:innen in den dafür zuständigen Abteilungen der Stadt Graz, mit der Polizei, der Gemeinde Gössendorf sowie auch mit besorgten Anrainer:innen." Als Ergebnis daraus habe man, ein "Bündel von Verbesserungen für die heurige Saison vorbereitet, um auch weiterhin ein angenehmes und gelungenes Miteinander auf den Auwiesen zu ermöglichen."

"Wir hoffen, dass bei den Auwiesen jetzt möglichst viel passiert", meint Liebenaus Bezirksvorsteher Karl Christian Kvas im Hinblick auf den kommenden Termin mit der Stadt. | Foto: Jörgler
  • "Wir hoffen, dass bei den Auwiesen jetzt möglichst viel passiert", meint Liebenaus Bezirksvorsteher Karl Christian Kvas im Hinblick auf den kommenden Termin mit der Stadt.
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Wie die diese Verbesserungsmaßnahmen konkret umgesetzt werden sollen, will man am kommenden Freitag, 12. Mai, bei einer Sitzung mit allen im Grazer Gemeinderat vertretenen Parteien, der Polizei sowie dem Verein "Gemeinsam Sicher" und dem Bezirksvorsteher von Liebenau Karl Christian Kvas (ÖVP) besprechen. Letzterer gibt sich vorsichtig optimistisch: "Vom Bezirksrat und den Anrainern wurden bereits viele Wünsche geäußert. Bislang hat man uns seitens der Stadt vertröstet. Jetzt hoffen wir, dass bei den Auwiesen jetzt möglichst viel passiert."

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