Sternäckerweg/Murpark
"Ostbahn-Ausbau könnte Unterführung bringen"
Eine Unterführung des Bahnübergangs beim Murpark ist möglich, bleibt aber laut Vizebürgermeisterin Judith Schwentner eine Frage der "Notwendigkeit". Aktuell liegt der Ball bei den Österreichischen Bundesbahnen.
GRAZ/LIEBENAU. Seit Jahren sorgt der Bahnübergang am Sternäckerweg immer wieder für Staubildung bis zum Neufeldweg auf der einen Seite und in die Liebenauer Hauptstraße auf der anderen. Dass Anrainer:innenwünsche nach einer Lösung bisher nicht in Erfüllung gingen, tat den Forderungen keinen Abbruch. Wie die Woche berichtete, nahm man die kürzlich beschlossenen Unterführungen im Westen von Graz als Anlass, um die Diskussion über die Situation in Liebenau neu aufzurollen.
Frischen Wind in die Sache bringen die jüngsten Aussagen von Vizebürgermeisterin und Verkehrsstadträtin Judith Schwentner: "Im Zuge des zweigleisigen Ausbaus der ÖBB-Ostbahn-Strecke könnte auch eine Unterführung des Bahnübergangs Sternäckerweg/Murpark notwendig werden. Dies wird, sobald es Details zum Zeitpunkt des zweigleisigen Ausbaus gibt, detaillierter geprüft werden."
Vorplanungen habe es bereits gegeben. Vonseiten der Stadt werde man darüber von den Österreichischen Bundesbahnen informiert. Falls sich im Zuge des Ausbaus eine Unterführung als notwendig herausstellen sollte, werde, so Schwentner, "eine Verbesserung für die aktive Mobilität – getrennte Fuß- und Radwege – mitgedacht.“
Dynamische Entwicklung
Eine Lösung des Stauproblems würde auch den angrenzenden Geschäften zugutekommen. Denn: "Durch die Schließzeiten der Schranken – vor allem bei Zügen, die von Graz kommen – kommt es gerade an Wochentagen während der Stoßzeiten des Pendlerverkehrs zu Verkehrsbehinderungen", weiß Murpark-Managerin Edith Münzer. Sie verweist darauf, dass das Verkehrskonzept des Einkaufszentrums 2002/2003 im Zuge eines Umweltverträglichkeitsverfahrens geprüft und auf Basis der damals vorhandenen Prognosedaten der Verkehrsplaner:innen evaluiert wurde.
Allerdings habe sich das Umfeld "wie im gesamten Grazer Stadtgebiet, unabhängig vom Murpark extrem dynamisch entwickelt", so Münzer mit Hinweis auf die Anzahl angrenzender Wohnungen, Betriebsansiedlungen sowie die Verdichtung der S-Bahn-Intervalle. Um dies zu lösen, müssten Expert:innen nun die Vorgaben der ÖBB sowie des Straßenamts berücksichtigen und die Betriebe vor Ort mitdenken.
Zur Vorgeschichte:
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