STEK 4.0
Stadt lädt zur Beteiligung in Sachen Stadtentwicklung ein
Nachdem die Stadt wächst und wächst und die Herausforderungen unserer Zeit nicht kleiner werden, braucht es angepasste Konzepte zur Weiterentwicklung. Am Donnerstagabend stellte die Stadt Graz das STEK 4.0 öffentlich vor und lädt Grazerinnen und Grazer auch darüber hinaus zur Beteiligung ein.
GRAZ. Das Graz der Zukunft soll grüner werden, mehr Platz bieten und mehr Klimaschutz bei höherer Lebensqualität betreiben. Damit das gelingt, wird nun weiter an einem wesentlichen Instrument der Raumplanung gefeilt: dem Stadtentwicklungskonzept. Anhand von zehn Kriterien werden darin Raumplanungskriterien festgelegt, um Siedlungsentwicklung flächensparend und im Sinne eines verantwortungsbewussten Umganges mit den natürlichen Ressourcen umzusetzen.
In seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause hatte der Grazer Gemeinderat die neue Auflage des Stadtentwicklungskonzeptes 4.0 beschlossen. Damit geht die Änderung des STEK in die nächste Phase, in der Information und Beteiligung im Fokus stehen. Konkret werden alle Interessierten, Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt dazu aufgerufen, sich das Konzept anzuschauen, Rückmeldung zu geben und Einwende einzubringen.
Stadtentwicklung durch Beteiligung
Ein Angebot des Grazer Stadtplanungsamtes war die öffentliche Informationsveranstaltung am Donnerstagabend. Um die wesentlichen Änderungen in Stadtentwicklungskonzept und im Räumlichen Leitbild zu erklären und die Möglichkeit zur Meinungsbildung und für direkte Rückfragen zu geben, wurde in den Gemeinderatssaal eingeladen. Rund 30 Grazerinnen und Grazer, größtenteils politisch aktive und mit der Materie vertraute Personen, sind dieser Einladung gefolgt und haben an der Informationsveranstaltung im Rathaus beigewohnt.
Rede und Antwort standen an diesem Abend Bernhard Inninger, Leiter des Stadtplanungsamtes, Eva-Maria Benedikt, Referatsleiterin für Stadtentwicklung und Flächenwidmung sowie Daniel Kampus, als Experte für Umwelterheblichkeit und die Änderungen im Gebiet der Grazer Innfeldgründe.
In der Gesprächs- und Fragerunde im Anschluss an die Präsentation ging es den Besucherinnen und Besuchern der Veranstaltung um zumeist um konkrete Fälle von Flächenwidmung, Be- und Verbauungspläne oder Möglichkeiten der Partizipation aller Altersgruppen. Erste kritische Fragen, Sorgen und Meinungen sowie allgemeine Rückmeldungen konnten somit am Donnerstagabend im Gemeinderatssaal abgegeben werden.
So bekräftigte die Leiterin des Referats für Stadtentwicklung und Flächenwidmung auf die Frage nach den Möglichkeiten der Partizipation von Kindern und Jugendlichen, dass mit dem Änderungspaket auch eine stärkere Einbindung der jüngeren Generationen forciert wird. Im Bereich "Soziale Infrastruktur, Freizeit und Sport" möchte man Graz etwa als "bespielbaren Stadt" für alle Generationen etablieren.
Aufruf zur Beteiligung
Doch das ist nur einer von vielen Punkten, die in den Änderungen des Stadtentwicklungskonzeptes vorgeschlagen werden. Die ganze Auflage des STEK 4.0 gibt es zur Einsicht auf der Website der Stadt Graz (am Ende des Beitrags verlinkt). Das Angebot sich einzubringen und aktiv an der Stadtentwicklung in Graz mitzuarbeiten, besteht über den gestrigen Info-Abend hinaus. Mit einer Frist von zehn Wochen ab Beschlussdatum (20. Juli 2023) bis zum 28. September 2023 können Einwendungen angebracht werden.
Bei Fragen zur Sache, besteht das Angebot des Referats Stadtentwicklung und Flächenwidmung, sich innerhalb der Parteienverkehrszeiten beraten zu lassen. Die Mitarbeitenden des Referats in der Europaplatz 20, 8020 Graz stehen dienstags wie freitags jeweils von 8 bis 12 Uhr zur Verfügung. Um vorherige Anmeldung wird gebeten.
Damit die Rückmeldungen aus der Grazer Bevölkerung auch ordnungsgemäß behandelt werden können, ist es wichtig, dass diese schriftlich erfolgen. Alle, die etwas zu den Änderungen am Stadtentwicklungskonzeptes zu sagen haben, sollten ihre Einwendungen demnach unbedingt schriftlich per E-Mail, per Post an Bauamtsgebäude, Stadtplanungsamt, Europaplatz 20, 8011 Graz oder via Onlinemaske einreichen.
Die Einwende werden im Anschluss fachlich geprüft und weiterbearbeitet, bis das Paket erneut im Gemeinderat zur Abstimmung gebracht wird. Danach wird die Revision des Stadtentwicklungskonzeptes dann an das Land Steiermark weitergeleitet, das wiederum
sechs Monate Bearbeitungsfrist hat, bevor die Rechtswirksamkeit eintritt.
Alle Informationen rund um die Revision des STEK, die Präsentation des Informationsabends sowie die Möglichkeit, Einwende anzubringen, findest du auf der Website der Stadt Graz.
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