Integration durch Teamsport

Teamarbeit die zu Erfolgen führt | Foto: Knights DLB
5Bilder

Ein Spiel oder das miteinander Spielen ist immer auch ein Spiegelbild der Gesellschaft. Insbesondere in Teamsportarten müssen unterschiedliche Charaktere, Eigenschaften und Fähigkeiten zu einem Ensemble zusammengefügt werden sofern man auch erfolgreich sein will.
Eine Sportart die seit den letzten Jahren auch in Österreich immer mehr Zulauf findet und zugleich durch Teamarbeit, Kameradschaftlichkeit und Gruppendynamik besticht ist hierbei Eishockey. Dabei sind es zumeist auch Spieler aus Übersee, die sich in den heimischen Eishockey Teams einen Namen machen. Etwas anders sieht dies beim Deutschlandsberger Eishockeyclub aus. Von 25 aktiven Spielern sind momentan drei Spieler mit Migrationshintergrund dabei. Diese kommen weder aus Amerika oder Kanada, sondern aus unseren direkten Nachbarsländern Deutschland und Slowenien. Woher aber die Eishockey Begeisterten tatsächlich kommen spielt für die Knights keine Rolle, „Hauptsache der Spieler bringt Lust an der Bewegung mit“, so Obmann Wolfgang Baumer. Dabei kann man sich natürlich für die Zukunft vorstellen noch mehr Jugendliche mit Migrationshintergrund in das Mannschaftsgefüge zu integrieren.
Wo andere Sportarten immer wieder Probleme mit Rassismus haben, nimmt diese Problematik in der steirischen Eishockeylandschaft seit den letzten Jahren sukzessive ab. Beschimpfungen, Anschuldigen und stereotype Ansichten auf Grund von Religion oder Herkunft haben bei den Knights weder in der Umkleidekabine, noch am Feld etwas verloren. Im Vordergrund steht der Sport und die Teamleistung, rassistische Tendenzen haben hier keinen Platz. Aber wie sieht es auf den Zuschauerrängen aus? Eishockey ist eine schnelle und körperbetonte Sportart, weshalb sich die Zuschauer meist allein auf die Geschehnisse am Eis konzentrieren. „Aggressionen werden daher nicht auf den Rängen, sondern direkt auf der Eisfläche ausgetragen“, ergänzt Baumer, der während seines langjährigen Engagements im Eishockeybereich grundsätzlich noch nie gröbere Ausschreitungen auf Grund anti-synkratischer Gesinnungen erlebt hat. Immerhin soll den Zuschauern eine angenehme Atmosphäre und eine attraktive Partie geboten werden, zwei Aspekte die den Knights bei ihren Spielen besonders wichtig sind.

Für die Zukunft wünscht sich Wolfgang Baumer natürlich eine gute und erfolgreiche Meisterschaft, aber auch Gesundheit für alle Teammitglieder. Integration spielt weiter ebenso eine wichtige Rolle, immerhin ist Eishockey auch eine international anerkannte Sportart, die in allen Teilen der Welt großes Ansehen genießt. So werden sich die Knights auch künftig nicht von Spielern mit Migrationshintergrund abgrenzen, sondern weiterhin alle Türen offen halten. „Wir freuen uns über jeden Nachwuchsspieler, sei es mit oder ohne Migrationshintergrund!“ appelliert Bauman.

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.