Michael Madl: Der Kapitän nimmt Kurs auf Europa

Das Rathaus fest im Blick – natürlich weiß der Sturm-Kapitän, wo in Graz die großen Titelfeiern zelebriert werden. | Foto: geopho.com
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  • Das Rathaus fest im Blick – natürlich weiß der Sturm-Kapitän, wo in Graz die großen Titelfeiern zelebriert werden.
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Graue Daunenjacke, schwarze Haube, Dreitagesbart und ein Lächeln, das der optimistische Sturm-Fan durchaus schon als Siegerlächeln interpretieren könnte – so betritt Sturm-Kapitän Michael Madl das „Freiblick“ oben im Kastner. Ehe es am Samstag für die Schwarz-Weißen in Grödig wieder ernst wird, nahm sich der 26-Jährige bei Früchtejoghurt und Cappuccino Zeit für ein ausführliches WOCHE-Interview.

WOCHE: Kapitän, alles bereit für den Auftakt in Grödig?

Michael Madl: Alle freuen sich natürlich, dass es wieder los geht. Die Vorbereitung war doch lang und auch intensiv, aber das gehört dazu. Ja, wir sind jedenfalls mehr als bereit für die Grödiger.

Am Transfermarkt hat sich mit drei Abgängen und fünf Neuverpflichtungen doch einiges getan – Integration der Neuen schon abgeschlossen?

Ich denke schon. Wilson (Kamavuaka Anm.) ist halt erst etwas mehr als eine Woche da – aber er spricht ja Deutsch, das ist sicher kein Problem. Und auch Igor (Oshchypko Anm.) versteht eigentlich alles und ist ein umgänglicher Typ. Donis Avdijaj ist ohnehin ein offener Mensch, Edo (Bright Edomonyi Anm.) hat in den Tests Tore sprechen lassen und Roman Kienast braucht man in Graz nicht vorzustellen. Also, es sind alle bestens integriert – dass die Abläufe noch nicht zu hundert Prozent passen, ist klar, aber das wird sich einspielen.

Gibt’s noch das Ritual, dass neue Spieler vor versammelter Mannschaft und Trainerteam ein Lied vorsingen müssen?

Ja, natürlich. Der junge Philipp Seidl hat etwa „I’m your’s“ gesungen – Igor hat etwas Russisches geträllert, das war auch sehr lustig. Nur Roman Kienast weigert sich noch zu singen, weil er schon einmal da war. Aber das geht so nicht und er muss das sicher nachholen.

Zwei Punkte beträgt der Rückstand auf Rang zwei und einen Platz in der Quali zur Champions League – was ist im Frühjahr noch drin?

Ziel war und ist ein internationaler Startplatz – und wenn das am Ende die Champions League ist, haben wir natürlich auch nichts dagegen. Aber uns ist auch klar, dass wir das nicht geschenkt bekommen und in jeder Partie alles reinhauen müssen.

Dank Salzburg stellt sich die Meisterfrage in Österreich eigentlich gar nicht mehr – wie sehen Sie das Engagement von Red Bull?

Ich bin keiner, der sagt, dass Red Bull unseren Fußball kaputt macht. Im Gegenteil: Dadurch ist Qualität in der Liga, die sonst sicher nicht da wäre. Und dazu wird das Niveau aufgewertet. Außerdem ist die Liga dennoch sehr ausgeglichen und viele Spieler schaffen den Sprung ins Ausland.

Wie legen Sie eigentlich ihre Kapitänsrolle an?

Für mich ist ja schon mit dem Wechsel zu Sturm ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen, dass ich nun Kapitän bin, ist eine große Ehre. Aber ich bin jetzt nicht der Alleinherrscher in der Kabine – das Wichtigste ist, dass es für die Mannschaft passt, dass wir in Ruhe arbeiten können. Ich versuche halt mit Leistung voranzugehen, den Neuzugängen bei der Integration zu helfen und so weiter.

Sie haben anfangs bei Sturm auch immer wieder im Mittelfeld gespielt, sind aber jetzt Stamminnenverteidiger – wo spielen Sie lieber?

Im Grunde ist die Verteidigung meine Stammposition. Aber ich habe ja auch bei Wiener Neustadt bereits im Mittelfeld gespielt – obwohl das schon eine Umstellung war, vor allem körperlich. Doch jetzt bin ich froh, wieder hinten zu spielen. Außerdem verstehe ich mich mit Lukas Spendlhofer in der Innenverteidigung ausgezeichnet.

Mit Spendlhofer, Schick, Offenbacher und Beichler waren Sie in der Winterpause ja sogar gemeinsam auf Urlaub – letzte Frage: ist das üblich, dass so viele Teamkollegen gemeinsam wegfliegen?

Nein, das ist sicher nicht üblich. Aber wir verstehen uns eben einfach sehr gut – und das ist schon auch etwas Besonderes bei Sturm und sicher nicht bei jedem Verein so.

Das Rathaus fest im Blick – natürlich weiß der Sturm-Kapitän, wo in Graz die großen Titelfeiern zelebriert werden. | Foto: geopho.com
Für die Mannschaft – dieses Bild aus einem Test gegen Steaua Bukarest beweist, Madl gibt für Sturm vollen Körpereinsatz. | Foto: GEPA
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