Milan und Sturms Anspruch

Bitte, komm‘ rein.“ Freundlich wie immer bittet Milan Dudic in seine Wohnung in St. Peter, in der Nähe des ORF-Parks. „Hast du gewusst, dass die Wohnung Gordon Schildenfeld gehört hat – ich bin quasi sein Untermieter. Aber Ende des Jahres soll unser Haus in Puntigam fertig sein, dann ziehen wir um.“ Der ehemalige serbische Teamspieler fühlt sich mit Gattin Tamara und Sohn Mateja an der Mur also rundum wohl – „Graz ist wunderschön. Wir werden sicher auch nach meiner Karriere hier bleiben.“
Die Zeit danach – auch daran denkt Dudic, ganz ohne melancholisch zu werden. „Ferdl Feldhofer hat zwar eine Woche vor mir Geburtstag, ich bin also nicht der Älteste in der Mannschaft, aber ich bin jetzt 33 – natürlich nähere ich mich dem Ende meiner Karriere.“
Milan ist jedenfalls vorbereitet: „Ich habe schon jetzt gemeinsam mit meinem Zwillingsbruder Ivan eine Spieleragentur, die sich vornehmlich um den Balkanraum kümmert – da werde ich voll einsteigen.“
Fußball ist im Hause Dudic also natürlich das beherrschende Thema – auch Abschalten kann Milan am besten beim Kickerl mit dem Sohnemann im Garten. „Ich gehe aber auch gerne rüber zum ‚Center Court‘ Tennis spielen, wenn es das Training erlaubt und daheim in Serbien bin ich oft beim Fischen – das ist für mich Entspannung pur.“

Hyballa top
Der Fokus liegt aber jetzt ganz klar auf Sturm – „wir gehören zu den Top-Teams der Liga, haben eine Mannschaft, die sicher um die Plätze eins bis drei spielen kann – das muss unser Anspruch sein und das müssen wir auch verinnerlichen, dürfen es nicht nur einfach so für Medien und Fans sagen.“
Dudic glaubt also an Sturm – auch weil er von Trainer Peter Hyballa überzeugt ist. „Er ist fachlich einfach top. Dazu ist er sehr direkt, sagt jedem die Meinung ins Gesicht – das weiß ich zu schätzen, das gibt‘s im Fußball ja nicht so oft ...“