Diese Firma hat Appetit auf mehr – Business Lunch mit Gaumenglück

Freitagslunch: Martina Maros-Goller (WOCHE) und Lorenz Reichel wurden mit Salaten und Bowls von Alun Lewis bekocht.  | Foto: Jorj Konstantinov
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  • Freitagslunch: Martina Maros-Goller (WOCHE) und Lorenz Reichel wurden mit Salaten und Bowls von Alun Lewis bekocht.
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Neue Wege in der Gemeinschaftsversorgung: Gaumenglück bekocht Pflegeheime und Firmenkantinen.

Wie schafft man es, eine große Gruppe von Menschen mit Essen zufriedenzustellen? Das Unternehmen Gaumenglück hat es sich zur Aufgabe gemacht, Gemeinschaftsversorgung auf neue Beine zu stellen. Im WOCHE-Business-Lunch erzählt Geschäftsführer Lorenz Reichel, worauf es in der Branche ankommt und wie man sich von der Konkurrenz abhebt.

WOCHE: Sie sind im Pflegebereich tätig, betreiben aber auch Kantinen von externen Unternehmen. Wo liegen hier die Herausforderungen?
Lorenz Reichel: Es ist sehr wichtig, die Kunden genau kennenzulernen, denn oft gehen zu Beginn die Erwartungen und das Konzept auseinander. Wir gehen auf all unsere Kunden und ihre Bedürfnisse ein und machen dann ein maßgeschneidertes Angebot. Natürlich ist es ein Unterschied, ob ich für den Gesundheitsbereich koche oder für ein Unternehmen wie Denzel, das wir betreuen dürfen.

Oft sagt man ja Kantinenessen einiges nach. Wie gelingt es, dass es dem Großteil schmeckt?
Wir achten auf ausgewogene Speisepläne, die viele regionale und saisonale Zutaten beinhalten. An all unseren Standorten kochen wir vor Ort, es gibt bei uns keine Zentrale, von der aus wir unsere Kunden beliefern. Dadurch können wir schnell und direkt vor Ort reagieren, was die Qualität konstant hoch hält.

Wann wurde Gaumenglück gegründet?
Gaumenglück wurde 2011 gegründet und hat die Zentrale in der Gradnerstraße. Wir betreuen zehn Standorte in der Steiermark, sechs davon im Pflege- und vier im Gemeinschaftsverpflegungsbereich. Mit "Das O" haben wir erstmals ein Restaurant eröffnet und im Jänner kommt noch ein Rehazentrum in Oberösterreich dazu. Wir haben im vergangenen Jahr drei Millionen Euro Umsatz gemacht und freuen uns, dass sich das Unternehmen so entwickelt.

Wie geht es Ihnen mit der Personalsituation?
Derzeit haben wir rund 55 Mitarbeiter, im kommenden Jahr werden wir 15 weitere einstellen. Wir achten sehr auf die Qualifikationen unseres Personals und bieten auch ständig Schulungen an. Denn gerade im Care-Bereich ist es wichtig, sich mit diätologischer Kost auskennen.

Welchen Stellenwert hat der Gesundheitsaspekt auf Ihren Speiseplänen?
Einen sehr großen! Wir haben stets eine Balance aller Nährstoffe und achten auch bei den Wochenplänen darauf, dass die Kalorienanzahl stimmt. Unsere Speisen wiederholen sich alle sechs bis acht Wochen, was ein sehr langer Kreislauf ist. Gesundes Essen und das Bewusstsein dafür wird immer wichtiger, aber wenn es ein Schnitzel gibt, dann hat keine andere Speise eine Chance (lacht).

Was unterscheidet Sie von Ihren Mitbewerbern?
Wir haben das Know-how, können aber aufgrund unserer Größe auf alle Bedürfnisse unserer Kunden eingehen. Wir sind ein familiengeführter Betrieb und wissen, dass gerade im Gesundheitsbereich das Essen ein sensibles Thema ist. Daher müssen wir auch die Angehörigen ins Boot holen. An Weihnachten beispielsweise gibt es besondere Menüs, über die sich unsere Bewohner sehr freuen.

Stichwort Ressourcenmanagement: Wie gehen Sie mit übrig gebliebenen Lebensmitteln um?
Wir können sehr gut kalkulieren, da wir immer ziemlich genau wissen, wie viele Personen wir versorgen müssen. Im Restaurant ist das natürlich anders und da wollen wir stets unsere Prozesse optimieren. Wir sind auch Mitglied bei "United against waste", einer Brancheninitiative, die sich das Ziel gesetzt hat, Lebensmittel einzusparen.

Ihre Pläne für die Zukunft?
Wir wollen ganz klar expandieren, Ostösterreich wäre ein großer Erfolg.

Das ist
Lorenz Reichel

Geboren am 5. Oktober 1989 in Wien
Besuchte die Volksschule in Niederösterreich, maturierte in Wien
An der Wirtschaftsuniversität schloss er das Wirtschaftsrecht-Studium ab.
Danach startete er fließend seine Berufslaufbahn im Familienunternehmen R & S Beteiligungsmanagement. Dort ist er schon seit fünf Jahren tätig.
Seit drei Jahren ist er Geschäftsführer der Gaumenglück Restaurantbetriebs- und Catering-GmbH und der Blitz-Blank Reinigungs- und Dienstleistungsunternehmen-GmbH.
Zudem ist er mit Christoph Glotz am Italian Bistro Stastino im 23. Wiener Gemeindebezirk beteiligt.
Seine große Leidenschaft ist das Reisen. Dort holt er sich auch Inspiration für seine Arbeit und bringt innovative Ideen aus aller Welt in seine Betriebe.
Auf seinen Reisen hat er schon viele spektakuläre Dinge gesehen und erlebt. Besonders in Erinnerung ist ihm dabei sein Besuch in Mittel- und Südamerika, wo er sehr viele unterschiedliche Menschen kennengelernt hat, geblieben.
Bei der Kulinarik bevorzugt er die italienische und asiatische Küche: "Eine gute Pasta könnte ich jeden Tag essen."
Ausgleich findet er auch beim Wandern. Dabei hat zweimal jährlich eine gemeinsame Wanderung mit seinen Freunden Tradition.

Informationen zur Gaumenglück GmbH


Die Gaumenglück
Restaurantbetriebs- und Catering-GmbH wurde 2011 gegründet und ist ein Unternehmen der R & S Beteiligungsmanagement.
Geschäftsführer sind Lorenz Reichel und Gerlinde Sollhart.
Tätigkeitsfeld ist die Essensversorgung von Gesundheitseinrichtungen und Mitarbeiterkantinen.
Das Unternehmen hat 55 Mitarbeiter und ist an zehn Standorten tätig.
In Graz zählen unter anderem die Kantine der Steirischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft (SFG), des Automobilunternehmens Denzel oder die Gesundheitseinrichtungen der Adcura-Gruppe, wie etwa die Stadtresidenz in der Babenbergerstraße, dazu.
Zudem hat Gaumenglück das Restaurant "Das O" im ZWT am MedUni-Campus eröffnet.
Standort: Gradnerstraße 75, 8055 Graz
Telefon: 0316/885 500
E-Mail: office@gaumenglueck.at
Web:gaumenglueck.at


Gast und Wirtschaft
"Das O"

Neue Stiftingtalstraße 2, 8010 Graz
Web:das-o.at
E-Mail: hello@das-o.at
Telefon: 0664/85 87 873
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr (ausgenommen Feiertage)
Beschreibung: "Das O" ist im Zentrum für Wissens- und Technologietransfer (ZWT) am Campus der MedUni Graz angesiedelt. Modernes Design und eine ansprechende und luftige Atmosphäre laden zum Verweilen ein. "Das O" eignet sich nicht nur als Ort für die Mittagspause, sondern ist auch ein guter Treffpunkt für Business-Meetings oder Kaffee-Dates.
Das Essen: Aufgrund der Vielfalt an Salaten und Bowls fiel die Wahl nicht leicht. Martina Maros-Goller entschied sich für den Salat mit Feta, Lorenz Reichel und WOCHE-Fotograf Jorj Konstantinov wählten die Bowl "O my Chicken" mit Hühnerfleisch. Dazu gab es die hausgemachte Tageslimonade und Soda-Zitron.
Die WOCHE meint: Ein gutes und ausgewogenes Angebot, das viele Superfood-Elemente enthält und eine gesunde Ernährung einfach und sehr schmackhaft macht. Die Preise sind fair und auch der aus Wales stammende Koch Alun Lewis hat die Sympathien auf seiner Seite. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall.

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