Fischer angelt sich die besten Fotos – "Businesslunch" mit Foto Fischer

Lächeln bitte: Martina Maros (WOCHE), Oliver Peitler, Thomas Fischer und Anna Resch (v. l.) zu Mittag in der Gamlitzer Weinstube | Foto: Jorj Konstantinov
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  • Lächeln bitte: Martina Maros (WOCHE), Oliver Peitler, Thomas Fischer und Anna Resch (v. l.) zu Mittag in der Gamlitzer Weinstube
  • Foto: Jorj Konstantinov
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Seitenwechsel: Inhaber Thomas Fischer steht normalerweise hinter der Linse. Im WOCHE-Businesslunch wurde er zum Model und Interviewpartner und sprach über Menschen und Motive.

WOCHE: 70 Jahre aus verschiedensten Blickwinkeln – Was macht Foto Fischer aus?
Thomas Fischer: Wir sind ein Familienunternehmen in zweiter Generation. Mein Vater eröffnete das Geschäft am Mehlplatz, seit 1978 sind wir in der Altstadtpassage. Meine Mutter, mein Vater und ich haben die Meisterprüfung, auch meine Frau arbeitet im Unternehmen. Wir gehen der Fotografie mit großer Leidenschaft nach und freuen uns, Menschen durch ihr Leben zu begleiten.

Was macht einen guten Fotografen aus?
Das Gespür für das richtige Foto ist essenziell und natürlich muss es technisch perfekt sein. Der richtige Moment muss erwischt werden und das Gefühl muss beim Betrachter rüberkommen. Die Fotografie verändert sich ständig, daher muss man an sich arbeiten und sich weiterbilden. Man kann vieles lernen, aber ohne Talent geht es nicht. Andererseits ist Talent allein auch nicht ausreichend, man muss enorm viel Arbeit und Mühe investieren, um ein guter Fotograf zu werden.

Seit elf Jahren sind Sie der offizielle Fotograf der Stadt Graz. Wie ist denn unsere Stadt?
Sensationell! Ich finde es großartig, wie sich Graz entwickelt hat und der Mix zwischen Alt und Neu ist sehr reizvoll. Es macht Spaß, hautnah am Geschehen in der Stadt dabei zu sein. Seit Jahrzehnten dürfen wir auch das Land Steiermark, die Wirtschaftskammer und den Wirtschaftsbund zu unseren Kunden zählen und freuen uns sehr über ihre Treue.
Wie oft haben Sie Bürgermeister Nagl schon fotografiert?
(Lacht) Also, mit mehrmaligem Abdrücken bei den Terminen bestimmt schon 100.000 Mal.

Wen fotografieren Sie besonders gerne?
Ich mag es, wenn ich Menschen, die zunächst abgeneigt sind, aus der Reserve locke und sie dann aus sich herauskommen und am Ende zufrieden sind.

Die Fotografie hat sich ja in den vergangenen 70 Jahren enorm verändert. Wie merken Sie das?
Es gab zwei einschneidende Momente für uns Fotografen: Zum einen war die Digitalisierung ein großes Thema. Auf diesen Zug sind wir von Anfang an mitaufgesprungen – mit allen Kinderkrankheiten. Aber auch die Öffnung des Marktes hat die Fotografenszene in Österreich massiv verändert. Es ist nun ein freies Gewerbe und wir haben derzeit in Österreich das Vierfache an Fotografen, wobei die meisten eine One Man Show sind und keine Mitarbeiter haben.

Apropos Mitarbeiter: Wie sieht es diesbezüglich aus?
Meine sechs Mitarbeiter sind top, aber es ist sehr schwer, qualifiziertes Personal zu finden. Wir haben bereits 70 Lehrlinge ausgebildet, finden derzeit aber leider keine.
Ist das Reproduzieren alter Fotografien nach wie vor gefragt?
Ja, viele Kunden möchten alte Fotos reproduziert haben. Das ist eine schöne und emotionale Aufgabe. Unser Schwerpunkt liegt zudem in der Portraitfotografie, was auch sehr vielfältig ist.

Sie haben viele bekannte Persönlichkeiten fotografiert. Wer ist Ihnen dabei in Erinnerung geblieben?
Der Dalai Lama, Michail Gorbatschow, Arnold Schwarzenegger oder der belgische König waren sicher Highlights.

Und wer darfs noch sein?
Eine große Ehre wäre, Papst Franziskus fotografieren zu dürfen.

Wichtige Infos zu Foto Fischer


Gegründet: 1948
1988: Übernahme durch Thomas Fischer (zweite Generation)
Meister- und Berufsfotograf mit einem breiten Tätigkeitsfeld wie etwa Portraitfotografie, Familien, Hochzeit, Kindergärten und Schulen, Pass- und Bewerbungsfotos
Thomas Fischer ist Innungsstellvertreter.
Seit 2007: Offizieller Fotograf der Stadt Graz
Er fotografiert die Termine und Ereignisse der Stadt Graz, die dann auf der Homepage der Stadt Graz zu finden sind und auch von der Presse übernommen werden.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Reproduktion alter Fotografien.
Träger des steirischen Landeswappens
Sechs Mitarbeiter
Firmensitz: Herrengasse 7, 8010 Graz (Altstadtpassage)
Web:www.fotofischer.at
Mail: studio@fotofischer.at
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 8.30 bis 18 Uhr, samstags von 8.30 bis 12.30 Uhr

Das ist Thomas Fischer

Geboren am 5. April 1968 in Graz
Seit 24 Jahren verheiratet
Vater zweier Töchter (17 und 19 Jahre)
Absolvierte die Fotografenlehre
Schloss die Lehrabschlussprüfung mit Auszeichnung ab
Gewann drei Mal den Landeslehrlingswettbewerb und zwei Mal den Bundeslehrlingswettbewerb (beim ersten Bundesbewerb war er zu jung für die Teilnahme)
Ist Meisterfotograf
Schoss sein erstes Foto im Alter von zwei Jahren: Ein Portrait seines Vater in Schönbrunn
Das Unternehmen übernahm er mit 20 Jahren.
Der berufliche Start war die Sportfotografie, wo er beim Fußball vor lauter Spannung vergessen hat, abzudrücken.
Das meistgeteilte Foto der Stadt Graz stammt von ihm: Der beleuchtete Adventsmarkt am Hauptplatz vom Rathaus aus.
In seiner Freizeit betreibt er gerne Sport: Laufen und Schwimmen.
Zudem segelt er gern in Kroatien.
Liebt es auch privat zu fotografieren und ist ein großer Fan von Schwarz-Weiß-Fotografie.
Er hat derzeit rund zwölf Kameras, die im Einsatz sind.
Zudem noch über 20 Leicas, die nicht mehr verwendet werden und rund 50 alte Kameras.
Im Hause Fischer gibt es 25 private Fotoalben.
Er rät allen, trotz Digitalisierung und Festplatten, Fotos auszuarbeiten, da sie so einen besonderen Wert haben.

Gast & Wirtschaft

Gamlitzer Weinstube


Mehlplatz 4, 8010 Graz
Web:www.gamlitzer.com
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 9 bis 23 Uhr, samstags, sonn- und feiertags geschlossen
Telefon: 0800 400 171 128
Beschreibung: Die Gamlitzer Weinstube ist eine Grazer Institution und aus der Innenstadt nicht mehr wegzudenken. Uriges und gemütliches Ambiente und der schattige Gastgarten sind gerade im Sommer Anziehungspunkte, die zur Mittagszeit keinen Tisch leer lassen. Herzliche und gastfreundliche Atmosphäre von Chef Oliver Peitler und seinen aufmerksamen Mitarbeitern.
Das Essen: Thomas Fischer entschied sich für ein Cordon Bleu mit Petersilienerdäpfeln und Salat, WOCHE-Fotograf Jorj Konstantinov ließ sich die faschierten Laibchen schmecken und für WOCHE-Redakteurin Martina Maros gab es den Bio-Ziegenkäse mit Rohschinken auf Blattsalat.
Die WOCHE meint: Ausgezeichnete Qualität der Speisen sowie sehr faire und moderate Preise, die seit Jahren bestechen. Das Essen schmeckte vorzüglich und das Service war sehr aufmerksam und sympathisch.

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