Tipps von der Polizei: So haben Einbrecher keine Chance
Polizei-Experte erklärt, wie man sich gegen Einbrüche wappnen kann.
Gerade in der kalten Jahreszeit und über die Feiertage werden Einbrüche häufiger verzeichnet. Im Grazer Stadtgebiet gab es im Jahr 2016 335 Fälle von Einbrüchen in Wohnungen und 193 Einbrüche in Häuser. Weiters wurden 186 solcher Einbruchsdelikte bei Kraftfahrzeugen angezeigt. Im Vergleich zu 2015 konnte in allen drei Fällen ein Rückgang verzeichnet werden, Zahlen für 2017 werden erst im März vorliegen.
Wie man sich am besten gegen Einbrüche schützt und was man dagegen tun kann, erklärt für die WOCHE Hans-Peter Schume, Präventionsspezialist der Polizei.
Polizei informieren
"In erster Linie sollte man nicht versuchen, den Einbrecher zu stellen", rät Schume und führt aus, dass man so einen gewalttätigen Angriff riskieren könnte. "Selbst mit einem Schraubenzieher kann man folgenschwer verletzt werden." Sollte daher ein Einbrecher vorgefunden werden, ist es ratsam, sich in ein Zimmer zu versperren und die Polizei zu rufen. "Die Gegenstände sind versichert. Das Wichtigste ist, dass niemand verletzt wird", so Schume.
Mechanische Absicherung
Welche Vorkehrungen kann man aber treffen, dass es Einbrecher erst gar nicht in die Wohnung schaffen? "Eine mechanische Absicherung ist hier das Um und Auf", meint der Experte. So soll die Eingangstür im besten Fall eine Dreifachverriegelung aufweisen, und auch der Türstock soll verstärkt werden. "Man kann auch bestehende Türen nachrüsten, hier empfiehlt es sich, sich von einem Türenfachhändler beraten zu lassen", lässt Schume wissen.
Als große Schwachstelle gelten Balkontüren. "Diese sind deutlich größer, sind aber nicht besser gesichert als gewöhnliche Fenster", führt der Polizei-Experte aus.
Kostenlose Beratung
Ob "Smart Home"-Einrichtungen und Überwachungskameras die ideale Lösung sind, ist laut Schume fraglich. "Hier muss viel Geld investiert werden, um gute Bilder zu bekommen, und dann bleibt noch die Frage offen, ob man die Täter dadurch ausfindig machen kann", sagt Schume und ergänzt, dass diese Systeme aber zum subjektiven Sicherheitsgefühl beitragen. Auch Zeitschaltgeräte, mit denen man Licht einschalten und so einen bewohnten Eindruck erwecken kann, sind eine Möglichkeit. "Einbrecher haben es immer auf Bargeld und Schmuck abgesehen", erklärt Schume. Elektrogeräte sind aufgrund der Nachverfolgbarkeit nicht mehr sehr gefragt.
Neben diesen Möglichkeiten bietet auch die Polizei durch einen Präventionsbeamten eine kostenlose Schwachstellenanalyse an, um die Sicherheitsvorkehrungen vor Ort zu untersuchen und Verbesserungsvorschläge zu unterbreiten.
Polizei-Beratung vor Ort
Interessierte können sich per E-Mail unter lpd-st-lka-kriminalpraevention@polizei.gv.at oder telefonisch beim LKA Prävention unter 059133-60-3750 bis 3753 und beim SPK Graz Prävention unter 059133-65-3430 bis 3434 melden.
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