Für mehr Artenvielfalt
Hartberg-Fürstenfeld wird zum Wildblumenmeer

- Artenreiche Blumenwiesen werden immer seltener: Doch auch im öffentlichen Bereich gibt es Möglichkeiten, Straßenränder, Böschungen, Verkehrsinseln, oder Feldsäume mit Blühflächen für Insekten und Vögel zu bereichern.
- Foto: Karadar
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Der Naturschutzbund Steiermark ruft auch heuer wieder auf, gemeinsam für Wildbienen,
Schmetterlinge und andere Wiesenbewohner aktiv zu werden. 16 Gemeinden bringen mit Blumenbeet bis großer Wildblumenwiese unserem Bezirk zum Blühen.
HARTBERG-FÜRSTENFELD. Der Zauber einer Blumenwiese ist ungebrochen. Was ist es, was uns Menschen magisch anzieht – die Farben, der Duft oder das Summen und Zirpen? Es ist wohl eine Mischung aus allen. Fakt ist: Wildblumenwiesen sind voller Leben. Sie locken nicht nur Insekten an, auch weitere Wiesenbewohner wie Vögel und Kleinsäuger finden Nahrung und Schutz.

- Blumenwiesen und Blühflächen sind nicht nur Nährpflanzen für Schmetterlinge, Bienen und Co., sondern auch wichtige Futterquellen für Vögel.
- Foto: Sabine Pumberger
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Vielfalt fördert Vielfalt
Blumenwiesen und naturnahe Grünflächen sind jedoch rar geworden, extensiv genutzte, artenreiche Wiesen mit ein- bis zweimaliger Mahd haben Seltenheitswert. Heutige Wiesen sind einerseits auf intensiven Graswuchs ausgerichtet oder sie werden im wahrsten Sinne des Wortes "zu Tode gepflegt". Dieses ökologisch verarmte Einheitsgrün lässt unseren Tieren und Pflanzen kaum eine Chance. Der Naturschutzbund Steiermark rief darum gemeinsam mit dem Gartenbau-Team Graz, Pro mente und dem Land Steiermark die "Aktion Wildblumen" ins Leben, um mit unterschiedlichsten Wildblumenpflanzen die heimische Vielfalt von Flora und Fauna zu fördern.

- Zum wiederholten Mal stattet der Naturschutzbund Steiermark in Kooperation mit dem Land Steiermark, steirische Gemeinden mit Wildblumenpflanzen aus.
- Foto: Christoph Purgstaller
- hochgeladen von Veronika Teubl-Lafer
16 Gemeinden in Hartberg-Fürstenfeld blühen auf
Dabei wurden 70.000 Wildblumen- und Bienenpflanzen an 129 steirische Gemeinden verteilt. In Hartberg-Fürstenfeld beteiligen sich heuer 16 Gemeinden an der Aktion, um den Zauber einer Wildblumenwiese zu erhalten. Denn:"Auch im öffentlichen Bereich gibt es durchaus Möglichkeiten, Straßenränder, Böschungen, Verkehrsinseln, oder Feldsäume mit Wildblumen und -kräuter zu bereichern. Damit wird neuer Lebens- und Rückzugsraum geschaffen", weiß die Projektleiterin des Naturschutzbundes Steiermark Christine Podlipnig, dass Wildblumen, wie Glockenblume, Wilde Möhre, Wiesen-Flockenblume, Ochsenauge, Malve oder Schafgarbe wie alle heimischen Wildpflanzen ein reiches Pollen- und Nektarangebot liefern.

- Im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld machen 16 Gemeinden bei der floralen Aktion mit.
- Foto: Naturschutzbund Steiermark
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220 Wildblumen für Fürstenfeld
Zum Wiederholten Mal dabei ist auch die Stadtgemeinde Fürstenfeld. Försterin Christine Schmidl weiß wie wichtig Blumenwiesen und Blühflächen für eine intakte Artenvielfalt sind: "Es sind nicht nur Nährpflanzen für Schmetterlinge, Bienen und Co., sondern auch wichtige Futterquellen für Vögel", so Schmidl, die gemeinsam mit Klaus Moretti vom Umweltausschuss und der Berg- und Naturwacht für die Umsetzung der Aktion in der Stadtgemeinde Fürstenfeld verantwortlich zeichnet.

- Wildblumenwiesen bieten Lebens-, Nahrungs- und Rückzugsraum für viele Insekten und Vögel und bereichern die Artenvielfalt.
- Foto: Wilde Blumen
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Geplant ist unter dem Dreikreuzberg eine rund 5.000 Quadratmetergroße Blühwiese mit rund 200 Wildblumen anzulegen. Diese solle auch über den Winter stehen bleiben, da die hohlen Blumenstängeln von vielen Insektenarten als Überwinterungsmöglichkeit genutzt wird. Es sei wichtig zu sensibilisieren und zu zeigen, dass vermeintliches Unkraut wichtige Futterpflanzen darstellen, so zum Beispiel die Brennessel für das Tagpfauenauge, klärt Schmidl auf. Aus diesem Grund will die Berg- und Naturwacht im kommenden Jahr geführte Exkursionen für Schulklassen anbieten, um die Vorteile der Vielfalt an Wildblumen direkt vor Ort bei einer solchen aufzuzeigen.






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