Naturschützer appelliert
"Zum Wohl der Tiere: In Biodiversität statt in Böller investieren"
10 Millionen Euro geben die Österreicher pro Jahr durchschnittlich für Feuerwerkskörper aus. Naturschützer Gerhard Kornschober setzt sich seit Jahren dafür ein die "Ballerei" zu zu reduzieren. Sein Appell: Bei Böller und Co. sparen und lieber in Renaturierungsmaßnahmen und Artenschutz investieren.
HARTBERG-FÜRSTENFELD. Zum Jahreswechsel haben Raketen, Böller und Co. Hochsaison. Mehr als 10 Millionen Euro geben Herr und Frau Österreicher durchschnittlich jährlich für Feuerwerkskörper aus. Die Zahl hätte sich zwar in den letzten Jahren etwas reduziert, durch die Corona-Pandemie im letzten Jahr nahm die Silvesterknallerei aber zum Jahreswechsel 2021 wieder Fahrt auf.
"Die Leute hatten genug vom herausfordernden 2020 und wollten den Beginn des neuen Jahres 2021 ordentlich feiern. Da wurde auch bei Feuerwerkskörpern nicht gespart", meint Gerhard Kornschober. "Und dass, obwohl sich die Natur seit dem letzten Jahr langsam erholt", fügt der Naturschützer aus Bad Waltersdorf hinzu.
Große Belastung für Flora und Fauna
Neben der enormen Feinstaubbelastung durch Raketen und Co, seien es vor allem das Lärm und das Licht, das besonders für Wildtiere eine extreme Belastung und Stress bedeutet. "Tiere, die sich schon im Winterschlaf befinden, werden durch die Explosionen aufgeschreckt. Aufgrund des Futtermangels sterben sie dann", verdeutlicht Kornschober und empfiehlt: "Jeder sollte sich einmal in ein so hilfloses Tier hineinversetzen, dass nicht weiß, was da gerade passiert und Todesängste ausstehen muss. Und dass, mittlerweile bereits über Stunden und manchmal sogar Tage.
Statt Geld zu verpulvern, der Natur Gutes tun
Es ginge nicht darum, Traditionen abzuschaffen und Feuerwerke komplett zu verbieten, aber alles mit Maß und Ziel. "Mittlerweile beschränkt sich aber leider das Abfeuern von Raketen und Co. nicht mehr nur auf die Silvesternacht."
Einmal mehr appelliert der Bad Waltersdorfer darum auf das Kaufen und Abfeuern von Feuerwerkskörpern zu verzichten und das gesparte Geld lieber in Renaturierungsmaßnahmen, Aufforstungen oder Projekte zur Förderung der Biodiversität zu stecken. "Damit pulvert man sein Geld nicht im wahrsten Sinne des Wortes zum Fenster hinaus, sondern tut der Umwelt etwas Gutes", betont Kornschober.
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