Hoher Profit durch die EU

Die EU sorgt jährlich für 2.600 neue steirische Arbeitsplätze. | Foto: bilderbox.com
  • Die EU sorgt jährlich für 2.600 neue steirische Arbeitsplätze.
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20 Jahre nach dem EU-Beitritt Österreichs belegen Fakten, dass die Steiermark überproportional von EU-Förderungen profitiert. Mit einem Gesamtvolumen von mehr als 2,3 Milliarden Euro haben steirische Unternehmen, Forschungseinrichtungen aber auch Initiativen, Schulen und Sozialprojekte in den vergangenen sechs Jahren mehr Geld für EU-Projekte erhalten als im Österreich-Durchschnitt. Dies belegt das „Europa-politische Berichts- und Informationssystem EUBIS“, das Landesrat Christian Buchmann zum Beginn seiner Amtszeit als Europareferent einrichten ließ. Für die Leserinnen und Leser der „Woche“ liegen nun Exklusiv-Auswertungen für den Bezirk Hartberg-Fürstenfeld vor, der zuletzt durchschnittlich 39,3 Millionen Euro Projektförderungen pro Jahr lukrierte. Dies entspricht einem Betrag von jährlich genau 440,41 Euro pro Einwohner. Davon kamen 293,89 direkt aus Brüssel, der Rest aus Landes- und Bundesmitteln.

Landwirtschaft erhält am meisten

Den größten Betrag von durchschnittlich 34,51 Millionen Euro pro Jahr für den Bezirk Hartberg-Fürstenfeld – beziehungsweise 87,86 Prozent der gesamten Zahlungen aus EU-Projekten - weist die EUBIS-Statistik in der Rubrik „Bewahrung und Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen“ auf, der die Förderungen und Ausgleichszahlungen für die Landwirtschaft umfasst. Umgerechnet auf die 55.298 Hektar, die laut Landesstatistik im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld landwirtschaftlich genutzt werden, ergibt sich ein Betrag von jährlich 624,05 Euro EU-Zahlungen pro Hektar, von denen wiederum 443,08 Euro aus Brüssel und 84,46 Euro aus der Landeskasse stammen und der Rest vom Bund beigesteuert wird.
Jährlich 4,7 Millionen Euro für innovative Regionalprojekte im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld
In der Rubrik „Nachhaltiges Wachstum“ kann der Bezirk laut EUBIS-Statistik jährlich im Durchschnitt 4,7 von landesweit knapp 113 Millionen Euro in Anspruch nehmen. Umgerechnet auf die 44.384 Erwerbstätigen (Stichtag 1.1.2013) entspricht dies immerhin einem stolzen Betrag von 106,63 Euro pro Person, von denen wiederum 38,01 von der EU stammen.
Ein Musterprojekt ist dabei das innerbetriebliche Mikro-Heiznetz im Hotel Retter in Pöllauberg. Die Kosten dieser Umwelt-Innovation von 312.000 Euro wurde mit 104.000 Euro aus dem Programm „Zukunft Innovation Steiermark“ unterstützt, davon bezahlte die EU die Hälfte. Ein anderes Beispiel: Das „Interregionale Innovations-System IRIS“, an dem sich das Gründer- und Servicezentrum Ems aus Fürstenfeld beteiligt hat. Mit 85prozentiger EU-Finanzierung wurden darin innovative Wirtschaftsprojekte im Rahmen der Kooperation HU-AT ausgearbeitet.
Diese Unterstützungen der EU zielen alle darauf ab, dass die Betriebe durch zukunftsorientierte Investitionen oder durch die Qualifizierung ihrer Mitarbeiter ihre Marktposition so ausbauen, dass sie die Position Europas im globalen Wettbewerb stärken. Dazu zählen auch Forschungsvorhaben, wo die Steiermark mit einer F&E-Quote von 4,7 Prozent einen Spitzenplatz in der EU einnimmt. Das wirkt sich in der Steiermark deutlich aus. Seit dem EU-Beitritt Österreichs ist die Zahl der Beschäftigten um 69.500 gestiegen. Davon können 2600 neue steirische Arbeitsplätze pro Jahr direkt dem EU-Beitritt zugeschrieben werden, zeigt die Analyse.

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