Bewegung gegen das Kreuzweh
Oft sitzt die Ursache für Rückenschmerzen im Kopf der Betroffenen
Mit unspezifischen Rückenschmerzen haben besonders viele Menschen zu kämpfen. Das kann handfeste Ursachen haben wie Zugluft, schweres Heben oder andere ungewohnte Belastungen. "Viele Rückenschmerzen finden jedoch nicht im Rücken statt, sondern im Gehirn", weiß Hans Georg Kress, Leiter der Klinischen Abteilung für Spezielle Anästhesie und Schwermedizin im Wiener AKH. "Manche Menschen reagieren auf psychosozialen Stress mit Magenschmerzen, andere mit Herzproblemen und andere wiederum mit Rückenschmerzen". Auslöser von (Rücken-)Schmerzen sind daher häufig Probleme am Arbeitsplatz, in Familie oder Beziehung oder schwere Schicksalsschläge.
Weniger ist oft mehr
"Viele Schmerzen sind anfangs akut, aber durch falsche oder überzogene Behandlung kann daraus ein chronischer Schmerz werden", so Kress. Neben einer kurzzeitigen Schmerzmittelgabe stehen die aktive Physiotherapie sowie die Anleitung und Aufklärung der Patienten und deren Angehörigen im Fokus. Eine zu lange Schonung ist ungünstig und fördert eher das Risiko, dass sich der Schmerz chronisch verfestigt. Besser ist gezielte körperliche Aktivität. Auch eine Überdiagnostik im Sinne wiederholter bildgebender Verfahren sollte vermieden werden. Diese können sich psychosmatisch auswirken und zur Schmerzchronifizierung beitragen. Auch mit Operationen sollte Zurückhaltung geübt werden, solange es andere Optionen gibt, die keine bleibenden Veränderungen hinterlassen. "Bei Rückenschmerz ist nicht die Hightech-Medizin, sondern die normale, sprechende Medizin angesagt", ist Kress überzeugt.
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