Die Murauen sollen in Biosphären schweben
Radkersburger Murauen werden Teil eines Umweltprojektes der Unesco.
Schon in den 70er-Jahren hat die Unesco in zahlreichen Staaten weltweit begonnen, ein Biosphärensystem zu errichten. In einem derartig ausgewiesenen Gebiet soll die Artenvielfalt erhalten bleiben.
In Österreich gibt es derzeit sechs solcher Gebiete im Burgenland, in Niederösterreich, in Tirol und in Vorarlberg. Ein weltweit einzigartiges Biosphärenprojekt über fünf Staaten hinweg soll entlang der Flüsse Donau, Drau und Mur entstehen. Eingebunden sind Serbien, Kroatien, Ungarn, Slowenien und Österreich. Auf einer Länge von 700 Kilometern soll dieses Gebiet 8.000 Hektar umfassen.
In der Steiermark sollen nun erstmals die Voraussetzungen für so ein Biosphärenreservat geschaffen werden. Angestrebtes Ziel ist, die Mur und ihr Umland mit einer Fläche von 600 Hektar von Spielfeld bis Bad Radkersburg in dieses Projekt einzubringen.
Der neue Naturschutzbeauftragte der Bezirke Feldbach und Radkersburg, Johann Pfeiler, und Gebietsbetreuer Bernd Wieser waren bereits bei einem Koordinationstreffen in Budapest. 55 Vertreter von Behörden und Naturschutzorganisationen der fünf beteiligten Staaten waren dabei. Die Biosphärenrichtlinien sehen für ein Schutzgebiet drei Zonen vor. Eine Kernzone, wo die Natur das Sagen hat. Darum herum gibt es Wald- und Landwirtschaft in nachhaltiger Form mit Renaturierungen.
„Die internationale Anerkennung hebt das Schutzgebiet über andere hervor.“
Bernd Wieser, Gebietsbetreuer
„Das Biosphärensystem der Unesco nützt der Erhaltung der Artenvielfalt.“
Johann Pfeiler, Naturschutz
walter.schmidbauer@aon.at
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