Besuch auf den Bauernhöfen
So funktioniert Landwirtschaft in Heimschuh

Hatten sichtlich Spaß: Landwirtschaftsmeister Christian Primus mit den Schülerinnen und Schülern der dritten Klasse | Foto: Waltraud Fischer
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Um den Kindern der Volksschule Heimschuh einen Einblick in die Landwirtschaft zu geben, öffneten die Heimschuher Bäuerinnen und Bauern diese Woche ihre Stalltüren ganz weit. Gemeinsam mit den Kindern wurden Würste hergestellt und verkostet sowie Erdbeeren zu Marmelade verarbeitet.

HEIMSCHUH. Um für Konsumentinnen und Konsumenten von morgen ein ehrliches Bild der Landwirtschaft zu zeichnen, starteten Heimschuher Jungbäuerinnen und Jungbauern in Eigenregie in Kooperation mit der Volksschule Heimschuh ein Projekt.

Stall statt Klassenzimmer

So standen in dieser Woche für die Schülerinnen und Schüler die Besuche von drei Bauernhöfen auf dem Stundenplan. Unter dem Motto "Landwirtschaftsexpertinnen und -experten in Ausbildung" starteten die Kinder an zwei Tagen in einen lehrreichen Vormittag der besonderen Art.

Christian Primus mit den Schülern im Stall | Foto: Waltraud Fischer
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Schweinehaltung , wie sie derzeit läuft

Einen Einblick über die Arbeit auf einem Schweinemastbetrieb erhielten die Schülerinnen und Schüler der 4. Schulstufe (3. und 4. Klasse) bei Landwirtschaftsmeister Christian Primus. Dort konnten die Schülerinnen und Schüler hautnah Stallluft riechen und viel Wissenswertes über den AMA-Betrieb, die Tiere und über die Fütterung erfahren.

"Seit zwei Jahren geben wir unseren Schweinen zum Beispiel bei Husten eine Kren-Kräutermischung, die sich sehr bewährt, und auch Mineralstoffe enthält die Futtermischung", erklärt Primus den Kindern, während er die automatische Fütterung einschaltet und zeigt, wie diese funktioniert.

Gemeinsam mit den Kindern der ersten Klasse wurden Erdbeeren eingekocht. | Foto: Waltraud Fischer
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Auch das derzeit brisante Thema Vollspaltböden beschäftigt den jungen Landmaschinenmechaniker, Klassifizierer und Landwirt: "Unser Stall wurde zuletzt 2007 für 600 Mastplätze umgebaut. Wir testen für das Tierwohl derzeit Fußmatten, um zu beobachtenm wie es die Schweine annehmen."

Laufende unangemeldete Kontrollen findet Primus gut: "Bei uns am Hof kann jeder zu jeder Zeit den Stall besuchen. Erst kürzlich war wieder der Amtstierarzt da. Mir ist es persönlich ein großes Anliegen, den Kindern zu zeigen, wie Landwirtschaft funktioniert, deshalb nehme ich an diesem Projekt gerne teil."

Insgesamt werden von der Familie Primus 40 Hektar Ackerland bewirtschaftet. Angebaut werden Mais, Hirse und Kürbis.

Zu Gast bei der Familie Posch-Woaka: Hier wurden mit den Kindern Würste hergestellt und natürlich anschließend gleich verkostet. | Foto: Posch
  • Zu Gast bei der Familie Posch-Woaka: Hier wurden mit den Kindern Würste hergestellt und natürlich anschließend gleich verkostet.
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Schauplatzwechsel

Anschließend führte der Weg zu Fuß zum nahe gelegenen Selbstvermarkter der Familie Posch-Woaka. Fleischermeisterin Katrin und Landwirtschaftsmeister Martin Posch erklärten die artgerechte Schlachtung und Verarbeitung von Schweinefleisch, ehe es mit großer Begeisterung an die Herstellung von Würsten ging. Die Kinder waren mit großer Begeisterung dabei.
Als krönender Abschluss wurden die hergestellten Würstchen wieder beim Primus-Hof bei einem Lagerfeuer gebraten und von den Schülerinnen und Schülern mit Genuss verspeist.

Wertschätzung für landwirtschaftliche Produkte

"Es war ein sehr informativer Vormittag rund um Schwein und deren Verarbeitung. Wie kommt das Schnitzel auf den Teller oder wer produziert Lebensmitte? Auch über die Wertschätzung dem Tier und dem Bauern gegenüber wurde angeregt erzählt. Denn was im Stall mit viel Sorgfalt erzeugt worden ist, sollte mit gleicher Sorgfalt in der Küche verarbeitet werden", bringt es Bezirksbäuerin Daniela Posch stellvertretend für alle Beteiligten auf den Punkt.

V.l.: Christin Körbler, Martina Posch, Daniela Posch und Katrin Posch | Foto: Waltraud Fischer
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Auch Daniela Posch (Hendl-Posch) öffnete den Hof, doch diesmal stand nicht das Thema Fleisch im Fokus. Dort wurde gemeinsam mit Martina Posch, Katrin Posch und Christin Körbler der Garten erklärt, Erdbeermarmelade eingekocht und über Regionalität und Saisonalität gesprochen.

"Es ist immens wichtig, aufmerksam zu machen, wie wertvoll unsere heimischen Bäuerinnen und Bauern sind, denn Lebensmittel werden von den Bäuerinnen und Bauern hergestellt und nicht vom Supermarkt", so das Credo.

Bürgermeister Alfred Lenz dankte den Landwirtinnen und Landwirten für ihr Engagement: "Es ist einfach wichtig, dass den Kindern vor Augen geführt wird, wo unsere Lebensmittel herkommen. Dank unserer heimischen Landwirtinnen und Landwirte bleiben unseren Tieren viel Stress erspart, was etwa lange Transportwege zum Schlachthof angeht."

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