Energiesparen in der Schule
Volksschulen Wolfsberg und Gabersdorf sind Energiesparmeister

- Energiefressern auf der Spur: Die Schülerinnen und Schüler der VS Wolfsberg
- Foto: VS
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Energiesparen macht Schule: Klimabündnis und Land Steiermark starten neuen Durchgang des Erfolgsprojektes „Energiesparen 50:50“ in 21 steirischen Schulen. Mit dabei sind auch zwei Schulen aus dem Bezirk Leibnitz.
LEIBNITZ. Die aktuellen Verwerfungen am Energiemarkt stellen große Herausforderung dar. Deswegen hat Landesrätin Ursula Lackner im Herbst die Energiesparoffensive des Landes Steiermark vorgestellt.
Nun geht das Land Steiermark den nächsten Schritt und bringt das Thema Energiesparen gemeinsam mit dem Klimabündnis in die steirischen Schulen. Unter dem Motto „Energiesparen 50:50“ machen sich die Schülerinnen und Schüler in 21 Schulen auf die Suche nach versteckten Energiefressern.

- Das motivierte Energiesparteam der Volksschule Gabersdorf
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Zwei Schulen im Bezirk Leibnitz
In den Volksschulen Wolfsberg im Schwarzautal und Gabersdorf trifft man seit kurzem Schülerinnen und Schüler in den Gängen, obwohl der Unterricht bereits begonnen hat. Es sind die Mitglieder des Energieteams, die mit Unterstützung des Klimabündnis Steiermark auf der Suche nach den versteckten Energiefressern sind. Warum sie das tun? „Um unsere Energieversorgung mittel- und langfristig abzusichern, muss uns die Energiewende gelingen. Aber auch kurzfristig müssen Schritte gesetzt werden. Denn: Jede Kilowattstunde, die erst gar nicht produziert werden muss, tut unserer Energie-Unabhängigkeit und der Umwelt gut“, leitet Klimaschutzlandesrätin Ursula Lackner ein.
Energiefressern auf der Spur
Gemeinsam mit dem Klimabündnis hat sie das Erfolgs-Projekt „Energiesparen 50:50“ mit doppelt so vielen Schulen wie bisher neu aufgelegt hat. Friedrich Hofer, Geschäftsführer des Klimabündnis Steiermark ergänzt: „Es ist faszinierend, mit wie viel Begeisterung die Schülerinnen und Schüler bei der Sache sind. Die Suche nach Energiesparmöglichkeiten ist wie ein Detektivspiel, und das Schöne ist, dass am Ende alle gewinnen“.
Großes Einsparungspotential
„Der letzte Projektdurchlauf zeigt: Bereits einfache Verhaltensänderungen aller Schulpartner:innen in Kombination mit geringen Investitionen bringen beachtliche Resultate hervor“, freut sich Lackner. So lag der Bestwert in punkto Energieersparnis im letzten Projektdurchlauf bei minus 24 Prozent. Insgesamt konnten 95.221 kWh Strom und 36 Tonnen CO2 eingespart werden.
Damit das auch in den nächsten Monaten gelingt, begleiten Expertinnen und Experten des Klimabündnis und des Umweltbildungszentrum, sowie die Energieberaterinnen und Energieberater des Landes das Schulprojekt. In mehreren Workshops werden die versteckten Energiefresser ausgemacht, Alternativen erarbeitetet und von den Schülerinnen und Schülern vorgestellt.
Parallel dazu erarbeiten die Schülerinnen und Schüler selbst Plakate und Materialien zur Bewusstseinsbildung unter ihren Mitschüler:innen. Ein Energiesprechtag mit Beratungsangebot für Pädagoginnen und Pädagogen sowie Eltern rundet das breite Angebot ab. Im Frühjahr 2024 liegen die – vermutlich schon heiß erwarteten – Einsparungsergebnisse vor.

- Friedrich Hofer (Klimabündnis) und Landesrätin Ursula Lackner freuen sich, dass die Schülerinnen und Schüler mit so großer Begeisterung beim Energiesparen in der Schule dabei sind.
- Foto: Land Steiermark/Purgstaller
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Win-Win-Win Situation
Das besondere an der 50/50-Methodik: Sie ist ein Anreiz, der zum Klimaschutz motiviert. Denn 50 Prozent der eingesparten Energiekosten gehen direkt an die Schulen, während die anderen 50 Prozent beim Schulerhalter (meist Gemeinden) verbleiben, der für die Energiekosten aufkommt.
„Das Besondere und Schöne am Energiesparprojekt 50/50 ist, dass alle Beteiligten profitieren: Die Schülerinnen und Schüler sowie Nutzerinnen und Nutzer der teilnehmenden Schulen lernen, wie sie an ihrer Schule mit einfachen Maßnahmen Energiesparen können, und die Gemeinde als Schulerhalter erspart sich Geld durch geringere Heiz- und Stromkosten. Vom ersparten Geld erhält die Schule wiederum die Hälfte als Belohnung. So leistet Energiesparen nicht nur einen Beitrag zum Klimaschutz, sondern macht auch Spaß und schont das Gemeindebudget“, so Friedrich Hofer abschließend.
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