Wer nicht kämpft, der hat schon verloren

Zwei Frauen wollen Krebskranken Mut machen: Dietlind Kuras und Monika Haas.                                                 Foto: WOCHE
  • Zwei Frauen wollen Krebskranken Mut machen: Dietlind Kuras und Monika Haas. Foto: WOCHE
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Dietlind Kuras aus Bad Radkersburg hat zwei Mal den Krebs überwunden.

Ich fühlte mich wie im falschen Film. Ich sah mich selbst am Bett sitzen und die Diagnose hören“, erzählt Dietlind Kuras von jenem Moment, der sie aus ihrem gewohnten Leben riss. Die Diagnose, die ihr 1993 gestellt wurde: Brustkrebs.
„Ich erlebte damals mit, wie schlecht es ihr ging und wie es ihr nach einer schwierigen Chemotherapie nach Monaten wieder besser ging“, weiß Monika Haas. Sie ist beruflich als Mitarbeiterin des Roten Kreuzes in Bad Radkerbsburg immer wieder mit diesen Schicksalen konfrontiert. „Durch meine Erfahrungen, die ich in meinem Beruf mache, habe ich ein starkes Bedürfnis, kranken Menschen Mut zu machen“, nimmt Haas den Leitsatz des Roten Kreuzes „Aus Liebe zum Menschen“ sehr ernst.
„Ich kenne die Emotionen, die Tiefs, die Ängste, aus eigenem Erleben und kann davon erzählen. Es ist wichtig, möglichst viel zu wissen, denn was man nicht versteht, macht Angst. Und Angst ist schlecht für das Immunsystem“, hat Kuras ein starkes Verlangen mit ihren Erfahrungen anderen Krebskranken Mut zu machen. Erfahrungen, die die vierfache Mutter gleich zwei Mal am eigenen Leib erleben musste. Nachdem sie nach einem mühsamen Heilungsweg wieder zurück im Leben war, wurde 2006 ein zweites Mal die erschreckende Diagnose gestellt. Diesmal war es Darmkrebs. „Die Wahrscheinlichkeit diese Krankheit zu bekommen, erhöht sich, wenn man einmal an Brustkrebs erkrankt war.“

Krebs ist heilbar
Auch Monika Haas erlebte die zweite Erkrankung von Kuras wieder mit. „Wichtig sind auch die positiven Gedanken des Patienten und ein gesundes Gottvertrauen. Darauf vertrauen, dass jede Zelle seines Körpers sich selbst zu heilen vermag. Es ist wichtig, die Selbstheilungskräfte zu aktivieren“, glaubt Haas, dass jeder auch selbst sehr viel zu seiner Heilung beitragen kann.
Wie wichtig es ist, zu kämpfen, weiß Kuras: „Wer nicht kämpft, hat schon verloren.“ Für sie ist es aber auch wichtig, dass sich der Kranke nicht zurückzieht. Über die Krankheit soll gesprochen werden. Wegschauen ist für sie die falsche Methode. Man soll versuchen, so viel wie möglich über die Krankheit in Erfahrung zu bringen. „Krebs ist eine gefährliche Krankheit, aber sie ist im Gegensatz zu Parkinson oder Diabetes heilbar“, möchte Kuras ihre Erfahrungen, die sie beim Überwinden dieser Krankheit gemacht hat, mit Erkrankten teilen. Ein Anliegen, bei dem sie Monika Haas unterstützt: „Einfach beim Roten Kreuz Bad Rakersburg anrufen (03476/2144). Wir stellen den Kontakt her.“

„Man soll vertrauen, dass jede Zelle eines Körpers sich selbst zu heilen vermag.“
Monika haas, rotes kreuz

„Wer kämpft, kann verlieren, wer aber nicht kämpft, der hat schon verloren!“
Dietlind kuras, ex-patientin

walter.schmidbauer@aon.at

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