Ene, mene, mu - Raus aus der EU!

- hochgeladen von Christian Gorinsek
Die Vorbereitungen zur Eintragungswoche zum EU-Austritt Volksbegehren laufen auf Hochtouren. Wie sieht der Zwischenstand derzeit aus? Die Südsteiermark zieht eine erste Zwischenbilanz.
Einige private EU-Kritiker haben sich vereinzelt daran gemacht, die Austrittswelle zu nutzen, die Inge Rauscher mit ihrer Initiative "Heimat und Umwelt" ausgelöst hat. Diverse Videos, Blogs und Artikel kursieren derzeit bunt gemischt im Internet. Ein bürgerliches Echo, als Pondon zur nicht vorhandenen Medienpräsenz in den Hauptmedien ORF, Krone und Ö3. Ob das historische Thema wenigstens nach den Landtagswahlen öffentlich diskutiert wird, wird sich zeigen. Ungeachtet dessen tourt Inge derzeit wieder durch ganz Österreich mit ihrem G'standl. Ehrenamtlich, versteht sich.
Wer steckt hinter der Aktion?
Begleitet wird sie dabei von einem netten, älteren Herrn mit Rauschebart, dessen Ausdauer überzeugt und den man unmöglich übersehen kann. Vorbeigehenden Passanten bietet er Flugblätter an und spricht auch ab und an durch sein graues Megaphon zu den Zaungästen und Genießern der umliegenden Kaffeehäuser - nicht immer zu deren Freude. Tatkräftige Unterstützung erhält Inge auch von Freiheitskämpfern vor Ort, die sich die Eigenständigkeit Österreichs auf die Flagge geschrieben haben und sich der immerwährenden Neutralität vom 26. Oktober 1955 verschrieben fühlen.
Emails an die Initiative werden von den Kommunikationsmitarbeitern zu Hause beantwortet, die auf Nachfrage und Wunsch auch KOSTENLOS Infomaterial in ganz Österreich versenden. Ein Zeichen für Herzblut, wie man meinen will.
Was unterscheidet Leibnitz von der restlichen Steiermark?
Positiv aufgefallen war Inge und ihrer Truppe die Mentalität der Menschen in der Weinmetropole Leibnitz. Obwohl es ein Pool buntgemischter Meinungen ist, haben EU-Befürworter hier - im Gegensatz zu Graz und anderen Städten - eine sehr faire und tolerante Einstellung zur Aktion. "In der Landeshauptstadt ist es viel schlimmer mit den Menschen als hier am Land. Vorallem die städtische Jugend ist sehr EU-befürwortend und äußert Unverständnis für unser Anliegen, mit Österreich aus der EU auszutreten. Hier in der Südsteiermark sind die Menschen aufgeschlossener und interessieren sich noch eher für unseren Stand und wofür wir eintreten", meinte sinngemäß ein Mitarbeiter.
Facebook zufolge...
Der in Verruf geratenen Kontaktbörsenseite facebook zufolge, haben bereits über 114.000 angemeldete Benutzer ein "Gefällt mir" bei der eigens gegründeten Volksbegehren-Gruppe abgegeben. Wenn jeder dieser Befürworter nun auch noch seine Unterschrift abgibt, hat Inge den 2. Schritt so gut wie in der Tasche. Leider stellte sich in der Vergangenheit nur all zu oft heraus, daß ein Knöpfchen zu drücken noch lange keinen dazu verpflichtet, die Initiative auch in der Realität zu unterstützen. Ein Beispiel ist das gescheiterte McDonalds-Leerfressen-Ereignis vom 19. Februar 2011 in Gralla, zu dem auf Facebook zwar 1.600 Nutzer ihre Teilnahme angekündigt haben, tatsächlich jedoch nur etwa 50 gekommen waren. Es bleibt also weiterhin spannend....
Eintragungswoche vom 24. Juni - 1. Juli 2015
Bis zur Eintragungswoche wird Inge wohl noch zwischen Eisenstadt und Bregenz herumreisen, um auch die letzte Österreicherin und den letzten Österreicher über ihre einmalige Chance zu informieren, daß Österreich nun seinen eigenen Willen erklären kann, gemäß §50 des Lissaboner Vertrages wieder aus der EU auszusteigen. Die Listen liegen österreichweit in den Gemeinden auf. Unterzeichnungsberechtigt sind alle ab 16 Jahren, mit Lichtbildausweis in ihren gemeldeten Heimatgemeinden.


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