Fatalistisch und lahmarschig
So formuliert es der Standard vom 14. August

- hochgeladen von Freiraum Frauenberatung
Angesichts unserer Existenzbedrohung kommen wir einfach nicht ins Tun.
Wir brauchen mehr Mut und mehr Antrieb zum Klimawandel, in ökologischen UND in sozialen Fragen.
Die jüngsten Unwetter sind, wie die diesjährigen 16 Femizide, ein Wetterleuchten am Horizont. Da helfen uns auch beruhigende Umfragen, denen zu Folge 70% der Bevölkerung schon „fühlen“, dass es nicht in die richtige Richtung geht, wenig. Egal wie wir uns parteipolitisch positionieren, ob wir Sonntags in die Kirche gehen oder Freitags zur Moschee: Mit uns steht es nicht gerade zum Besten.
Noch fahren alle auf Urlaub. Wir begeben uns noch einmal schnell auf eine Fernreise. Wer weiß, wie lange das noch möglich ist! Noch verdienen Frauen ein Viertel weniger als Männer und erledigen die Gebär- und Care-Arbeit. Hoffentlich halten sie das noch lange durch! Noch ertrinken Heerscharen von afrikanischen Flüchtlingen im Mittelmeer, und der Ukrainekrieg breitet sich nur langsam aus. Noch!
Wir üben die Vogel-Strauß-Politik und tun so, als hätten wir nichts zu verlieren. In den klaren Sommernächten liegen wir am Rücken und wünschen uns beim Anblick der Perseiden-Sternschnuppen, dass das ewig so weitergeht. Was wir schwarz verdienen, schmeißen wir als Bargeld, zum Fenster hinaus, solange das noch möglich ist. Ein bisserl einen Luxus wird man sich wohl noch gönnen dürfen. Die Welt steht auf keinen Fall mehr lang, das wusste schon Nestroy.



Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.