160 Millionen Euro
65 Jahre alte Liezen-Leoben-Leitung wird erneuert

Die Generalerneuerung der Liezen-Leoben-Stromleitung wird von 2028 bis 2030 umgesetzt und kostet ungefähr 160 Millionen Euro. | Foto: APG
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Die Austrian Power Grid (APG) investiert rund 160 Millionen Euro in die Generalerneuerung der 220-Kilovolt-Leitung von Liezen bis nach Sankt Peter-Freienstein. Die Generalerneuerung der Liezen-Leoben-Stromleitung wird von 2028 bis 2030 umgesetzt.

LIEZEN/LEOBEN. Ein angeregtes UVP-Feststellungsverfahren bei der Steiermärkischen Landesregierung im Jänner 2022 ergab, dass die Generalerneuerung der Leitung nicht UVP-pflichtig und daher nach dem Starkstromwegegesetz (StWG) zu genehmigen ist.

Warten auf den Bescheid

Daraufhin wurde das Projekt im Mai 2023 bei der zuständigen Behörde, der steiermärkischen Landesregierung, nach dem StWG eingereicht. Gegenstand der kürzlich stattgefundenen Verhandlung waren vor allem die elektrotechnische Ausführung sowie Immissionseffekte des Projekts, wie zum Beispiel elektromagnetische Felder (EMF). Mit einem Bescheid ist bis Ende des Jahres zu rechnen. Die anderen materienrechtlichen Genehmigungsverfahren (beispielsweise Naturschutz, Forst) werden bei den jeweils zuständigen Behörden abgewickelt.

Mit einem endgültigen Bescheid wird seitens der APG bis Ende des Jahres gerechnet. | Foto: Pixabay/HarinathR
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Im Zuge der Generalerneuerung werden sämtliche in die Jahre gekommene Komponenten, also Maste, Fundamente, Beseilung, Erdung und Armaturen an den Stand der Technik angepasst. Das bestehende Einfach-Seil wird durch ein sogenanntes Zweierbündel ersetzt, wodurch die Übertragungsleistung der 71,3 Kilometer langen Leitung erhöht wird.

Leitungen um bis zu 15 Meter höher

Gleichzeitig wird das Korona-Geräusch – das bekannte Knistern einer Stromleitung – merklich reduziert. Die Trasse bleibt bei der Generalerneuerung ident, genau wie die Spannungsebene von 220 Kilovolt. Die neuen Maste werden standortgleich und mit unveränderter Mastaufstandsfläche errichtet. Je nach Standort und Notwendigkeit werden diese um bis zu 15 Meter erhöht, wodurch eine Optimierung der Immissionen erreicht wird. Zusätzlich wird so unter anderem auch die lichte Durchfahrtshöhe für landwirtschaftliche Fahrzeuge verbessert.

Instandhaltungsarbeiten für die Leitung zwischen den Umspannwerken Kaprun (Salzburg) und Weißenbach bei Liezen wurden bereits vor zwei Jahren durchgeführt. | Foto: Schneeberger
  • Instandhaltungsarbeiten für die Leitung zwischen den Umspannwerken Kaprun (Salzburg) und Weißenbach bei Liezen wurden bereits vor zwei Jahren durchgeführt.
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Die Generalerneuerung wird von 2028 bis 2030 im unmittelbaren Anschluss an die Generalerneuerung der 220-kV-Ennstalleitung umgesetzt. APG investiert rund 160 Millionen Euro in die Generalerneuerung der Liezen-Leoben-Leitung und somit in die Stromversorgung der Region. Bis 2032 sind es rund 3,5 Milliarden Euro, die APG gemäß Netzentwicklungsplan 2021 in die österreichische Strominfrastruktur investiert.

Für die Versorgungssicherheit

Neben der Erhöhung der Versorgungssicherheit trägt die Generalerneuerung der Liezen-Leoben-Leitung wesentlich für das Gelingen der Energiewende bei. Sie steigert das Potenzial für die Integration von erneuerbaren Energien, trägt maßgeblich zur Erreichung der österreichischen Klima-und Energieziele bei und schafft nachhaltige Entwicklungsmöglichkeiten für Gesellschaft, Wirtschaft und Industrie in der Region.

Die neue Stromleitung soll die Versorgungssicherheit erhöhen. | Foto: Pixabay/12019
  • Die neue Stromleitung soll die Versorgungssicherheit erhöhen.
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Die Leitungsverbindung vom Umspannwerk Hessenberg (Bezirk Leoben) bis zum Umspannwerk Weißenbach (Bezirk Liezen) stellt einen wichtigen Teil der Ost-West-Verbindung im APG-Netz dar. Sie bindet via Tauern/Kaprun vor allem die Pumpspeicherkraftwerke in Zentral-und Westösterreich an und kann so überschüssige Windenergie aus dem Osten des Landes in den Westen und Strom aus den Pumpspeicherkraftwerken österreichweit verteilen.

Darüber hinaus dient das Umspannwerk Weißenbach als zentraler Abstützungspunkt des 110-kV-Verteilernetzes der Energienetze Steiermark GmbH im steirischen Ennstal. Die modernisierte Strominfrastruktur verstärkt somit die Netzabstützung und dadurch die sichere Stromversorgung der Region.

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