Spendenaktion

Tonnen von Hilfsgütern vom Mürztal in die Ukraine

Seit Kriegsbeginn beteiligt sich das gesamte Mürztal an verschiedensten Spendenaktion für die Ukraine. Eine davon ist jene von Nazar Nydza, dem Geschäftsführers der Bergbahnen Semmering. 

Die Bereitschaft der Mürztaler den Menschen in der Ukraine und an den Grenzen zu helfen ist groß – in der ganzen Region laufen viele Spendenaktionen. Es sind bereits hunderte von Säcken und Kartons mit Hilfsgütern für die Ukraine, die sich beispielsweise im Sporthotel am Semmering stappeln. Viele Mürztaler Gemeinden, Vereine, Firmen und Privatpersonen haben sich an der Spendenaktion auf Initiative des Geschäftsführers der Bergbahnen, Nazar Nydza, beteiligt. Der gebürtige Ukrainer nutzt seine gesamten Kontakte, organisierte bis jetzt bereits drei Lieferungen ins Grenzgebiet und hat einige geflüchtete Ukrainer in den Hotels der Panhans-Firmengruppe, zu der die Bergbahnen, das Grandhotel Panhans und drei weitere Hotels gehören, aufgenommen.

Hilfsgüter-Transport

"Ich bin wirklich dankbar für die große Hilfsbereitschaft. Was in der Ukraine derzeit passiert ist der blanke Horror", sagt Nydza. Erst am Freitag machten er sich wieder mit Freiwilligen und den gespendeten Hilfsgütern auf den Weg zur polnisch-ukrainischen Grenze – ein Bus-Konvoi mit acht Bussen und 16 Fahrern. Die Hilfsgüter werden vor Ort dann an Logistik-Zentren gebracht, wo sie weiter verteilt werden. "Das funktioniert sehr gut", so Nydza, der selbst aus der West-Ukraine stammt. 

Benötigte Spenden

Viele Freiwillige und Mitarbeiter vom Sporthotel Semmering sind schon tagelang damit beschäftigt, die gespendeten Hilfsgüter zu sortieren und neu zu verpacken. Benötigt werden vor allem warme Baby- und Kleinkinderbekleidung sowie Babynahrung, warme Kleidung für Frauen, Hygieneartikel und Medikamente aber auch Decken, Matratzen, Schlafsäcke. Die Spenden können im Sporthotel Semmering (Carolusstraße 10) täglich zwischen 10 und 14 Uhr abgegeben werden. "Bei einer der ersten Lieferungen haben wir bereits 160 Matratzen an die slowakisch-ukrainische Grenze gebracht", erzählt Nydza. 

Quartiere für Geflüchtete

Seine beiden kleinen Neffen hat Nydza bereits aus der Ukraine geholt. "Meine 94-jährige Oma und meine Schwester bleiben aber vor Ort, um die Fluchtlinie zu unterstützen", erzählt er. Im Sporthotel selbst aber auch in einem weiteren Hotel der ukrainischen Unternehmer-Gruppe hat Nydza bereits zehn Familien eine Unterkunft gegeben. "Für bis zu 15 Familien haben wir noch Platz. Hier haben sie endlich Sicherheit und können in Ruhe schlafen. Ich wünsche es niemanden das mitzuerleben, was die Menschen derzeit in der Ukraine durchmachen", so der Geschäftsführer. 

Spendenaufruf der SOS-Nothilfe

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