Ukraine-Krieg
Erste Flüchtlinge sind in der Region angekommen

Tatiana Wascher hat Flüchtlinge nach Spielberg geholt, Bgm. Manfred Lenger überbrachte eine Spende. | Foto: KK
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  • Tatiana Wascher hat Flüchtlinge nach Spielberg geholt, Bgm. Manfred Lenger überbrachte eine Spende.
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In mehreren privaten Unterkünften und Gemeinden der Region Murau-Murtal sind bereits Flüchtlinge aus der Ukraine aufgenommen worden. 

MURTAL/MURAU. Seit über 14 Tagen herrscht in der Ukraine Krieg und mit jedem weiteren Tag verschärft sich die Not von Millionen von Menschen vor Ort und auf der Flucht. Europa hilft, wo es nur kann. Es sind unzählige Hilfskonvois, die quasi stündlich Richtung Polen, Slowakei, Rumänien und Moldawien aufbrechen, um die "Gestrandeten" mit dem Nötigsten zu versorgen. Auch im Murtal ist die Solidarität ungebrochen, viele Private, Unternehmen, Schulen wie auch Vereine organisieren Spendenaktionen und stellen Transporte auf die Beine.

Viele Spenden

Barbara Maurer, Obfrau des Judenburger Vereins Vinzenzgemeinschaft, ist beispielsweise seit Tagen fleißig am Sammeln. Sie fährt am Samstag, 12. März, nach Suceava (Rumänien), um geflüchteten Menschen mit dringend benötigten Dingen zu versorgen. Tatiana Wascher vom BestSleep-Hotel in Spielberg und ihre Mitstreiter haben unterdessen, dank unzähliger Sach- und Geldspenden, mittlerweile weitere drei Lkws, zwei Kleintransporter, zwei Personenbusse sowie einen Pkw in die Ukraine entsenden können. Sechs Frauen und zehn Kinder haben die Helfer mit nach Spielberg genommen, die nun vorerst im BestSleep-Hotel untergebracht werden, bis ein passender Platz für die Familien gefunden wird. 

Im BestSleep-Hotel laufen die Spendensammlungen auf Hochtouren. | Foto: Privat/Facebook
  • Im BestSleep-Hotel laufen die Spendensammlungen auf Hochtouren.
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Gemeinden helfen gemeinsam

Auch die Gemeinden St. Georgen, Unzmarkt-Frauenburg und St. Peter haben sich zusammengetan, um gezielte Hilfe zu organisieren. Die Bevölkerung wurde eingeladen Geld zu spenden ("Hilfe für Ukraine" IBAN: AT 70 3836 8000 0100 1585), mögliche Unterkünfte in den jeweiligen Gemeindeämtern bekanntzugeben und Sachspenden zur Verfügung zu stellen.  Diese können am 17. und 18. März, jeweils von 16:00 bis 18:00 Uhr, und am 19. März von 10:00 bis 12:00 Uhr beim Rüsthaus der Feuerwehr Rothenthurm abgegeben werden. Gebraucht werden: Haltbare Lebensmittel, warme Decken, Bettwäsche, Schlafsäcke, Verbandsmaterial, warme Männersocken, Hauben, Wundsalben und Hygieneartikel.

Viele Unterkünfte

Unterdessen finden immer mehr Flüchtlinge in der Region eine Unterkunft: In Oberwölz wurden zwei Familien in einem Gasthaus untergebracht, später stellt die Gemeinde für sie zwei Wohnungen zur Verfügung. In Dürnstein (Neumarkt) sind bereits 30 Flüchtlinge aufgenommen worden (wie bereits berichtet) - auch ein Spendenkonto wurde eingerichtet. In Scheifling wird derzeit eine Wohnung vorbereitet.

Auch im Vinzi-Shop in Judenburg wurden Hilfsgüter gesammelt.  | Foto: Privat/Facebook
  • Auch im Vinzi-Shop in Judenburg wurden Hilfsgüter gesammelt.
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Private Initiativen

Vorwiegend Frauen mit kleinen Kindern aus der Ukraine haben eine Unterkunft in den Gemeinden Fohnsdorf, Knittelfeld und Kobenz gefunden. Die Firma Sandvik in Zeltweg hat Angehörige von Mitarbeitern aus der Ukraine geholt, die derzeit in einem Gasthof untergebracht sind. In Judenburg ist bislang eine Familie auf private Initiative aufgenommen worden.

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