Fohnsdorf
Hausbrand wurde zum Kriminalfall
Laut Ermittlungen der Polizei soll es sich um "Mord, Selbstmord und Brandstiftung" handeln.
FOHNSDORF. Der Brand eines Einfamilienhauses am Dienstag in Fohnsdorf hat sich zum Kriminalfall entwickelt. Die Ermittler des Landeskriminalamtes konnten das schwer beschädigte Gebäude erst am Donnerstag betreten und dann "unter erschwerten Umständen" den Sachverhalt klären.
Neue Erkenntnisse
Dem derzeitigen Ermittlungsstand zufolge handelt es sich um "versuchten Mord, Selbstmord und Brandstiftung". Der 74-jährige Bewohner dürfte versucht haben, seine Frau mit einem Strangulationswerkzeug zu erdrosseln. "Im Glauben, die Frau ermordet zu haben, begab er sich in das Dachgeschoss, legte im Bereich des Stiegenaufganges Feuer und stürzte sich - vermutlich in suizidaler Absicht - aus dem Fenster", berichtet die Landespolizeidirektion.
"Crashrettung"
Die Rettung versuchte noch, den Mann zu reanimieren. Er verstarb allerdings an der Unfallstelle. Die 68-jährige Frau konnte hingegen von der Feuerwehr Hetzendorf mittels sogenannter "Crashrettung" unter schwerem Atemschutz aus dem Haus gerettet werden. Sie befindet sich mit schweren Verletzungen im Krankenhaus und wurde in den künstlichen Tiefschlaf versetzt. Sie soll für finale Ermittlungsergebnisse befragt werden, sobald es ihr Zustand zulässt.
Hoher Schaden
Durch das professionelle und rasche Einschreiten der Feuerwehr konnte ein Übergreifen der Flammen auf benachbarte Häuser verhindert werden. Der Sachschaden beträgt laut Angaben der Polizei trotzdem mehrere Hunderttausend Euro. Die Staatsanwaltschaft Leoben hat zudem weitere Ermittlungen angeordnet.
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