Feuerwehren
"Wir sind da, wenn wir gebraucht werden"
Unsere regionalen Feuerwehren müssen mit Einschränkungen umgehen, sind aber für den Ernstfall immer gerüstet.
MURTAL. Die Kameradschaft wird bei den heimischen Feuerwehren großgeschrieben. Gerade deshalb sind die Maßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus eine Zäsur. Übungen, Versammlungen und die wichtige Kameradschaftspflege sind derzeit ausgesetzt. „Es sind alle Feuerwehren angewiesen, sich an die Regeln zu halten - und es halten sich auch alle daran“, zeigt sich Erwin Grangl stolz.
Doppelt gefordert
Er ist als Bereichskommandant in Knittelfeld und als Landesfeuerwehrkommandant-Stellvertreter derzeit doppelt gefordert. Im Landeskommando laufen alle Fäden zusammen. „Wir müssen immer die aktuelle Lage checken und uns abstimmen - das läuft alles sehr professionell“, berichtet Grangl.
Kontakte vermeiden
Und Maßnahmen gilt es derzeit, viele umzusetzen: Für alle Mitglieder gelten besondere Sicherheitsvorkehrungen. Sie werden beispielsweise in Gruppen eingeteilt, Rüsthäuser sollen vorerst nicht immer besetzt sein, um Kontakte zu vermeiden, bei Einsätzen werden teilweise keine Folgetonhörner benutzt, um keine unnötige Panik zu schüren.
„Wir sind da“
Grangl: „Wir sind derzeit vielleicht nicht so sichtbar wie sonst. Aber: Wir sind da, wenn wir gebraucht werden und für Einsätze stets bereit.“ Im Ernstfall macht sich auch die gute Ausrüstung der Feuerwehren mit Schutzbekleidung, Atemschutz und dergleichen bemerkbar. Zuletzt ist die Zahl der Einsätze in der Region ohnehin gesunken. „Es ist viel ruhiger auf den Straßen, dadurch ist auch das Unfallrisiko minimiert. Es ist gut, wenn sich die Leute an die Maßnahmen halten“, sagt Grangl, der in der Krise auch vermehrt die Wertschätzung der Murtaler spürt.
Vorbilder
„Wir sind Vorbilder für die Bürger und wollen uns auch so verhalten: Achtsam, ruhig und gelassen.“Damit das so bleibt, hat Grangl auch einige Tipps parat: „Derzeit werden viele Gedenklichter angezündet. Da sollte man besonders achtsam sein und diese immer beaufsichtigen. Noch besser wäre es aber, wenn man das digital erledigt.“ Und für Spaziergänger: „Vor allem Raucher sollten derzeit keine Zigaretten achtlos wegwerfen. Das gilt aber sowieso immer.“ Auch für seine Feuerwehrkameraden hat Erwin Grangl eine Botschaft: „Wir werden das bestimmt durchtauchen. Und dann steht wieder das Gemeinsame im Vordergrund.“
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