Eurofighter
Jetzt soll die Ministerin vermitteln
Diskussion um Eurofighter-Lärm in der Region: Jetzt wird auf Dialog statt auf Wahlkampf-Getöse gesetzt.
MURTAL. Die Eurofighter sind wieder mit Überschall unterwegs. Seit Montag und bis 5. Juni trainieren die Piloten im Überschallbereich. Das hat man in der Region bereits lautstark bemerkt. Künftig sollen die Eurofighter übrigens sogar öfter fliegen, da die Saab 105 vom Heer ausrangiert werden und die Eurofighter dann die gesamte Luftraumüberwachung abwickeln sollen.
Widerstand gegen Lärm
Dagegen regt sich in der Region bereits jetzt Widerstand: „Das Murtal kann nicht die alleinige Last der Luftraumüberwachung übernehmen“, heißt es seitens der SPÖ. Nationalratsabgeordneter Max Lercher will diesbezüglich eine Anfrage an das Verteidigungsministerium stellen und betont gleichzeitig den „hervorragenden Standort“ Zeltweg. Die KPÖ fordert schon länger „weniger statt mehr Eurofighterflüge“ und argumentiert mit der hohen Lärmbelastung in der Region. In mehreren Gemeinden gibt es auch Dringlichkeitsanträge dazu.
Wichtiger Arbeitgeber
„Das Österreichische Bundesheer ist am Fliegerhorst Hinterstoisser mit rund 1.000 Bediensteten einer der wichtigsten Arbeitgeber in unserer Region. Die Sicherstellung einer ständigen Luftraumüberwachung unter gleichzeitiger Minimierung von Fluglärm muss daher im Einvernehmen mit allen Gemeindevertretern erfolgen“, sagt Bundesrätin Isabella Kaltenegger (ÖVP).
Konstruktiver Dialog
Auf ihre Initiative hat Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) diese Woche in einem Telefonat zugesichert, dass es zeitnah direkt vor Ort zu einem konstruktiven Dialog zwischen dem Österreichischen Bundesheer und den rund um den Fliegerhorst Zeltweg betroffenen Bürgermeistern kommen wird: „Zu diesem werden die Vertreter der regionalen und lokalen Politik und des Militärkommandos Steiermark eingeladen. Dabei wird auch das künftige Flugkonzept vorgestellt.“
Kein Wahlkampf
"Es wird dringend ersucht, den Gemeinderatswahlkampf nicht auf dem Rücken der Bediensteten im Fliegerhorst auszutragen", fordert unterdessen Günther Tafeit, Vorsitzender des Gewerkschaftlichen Betriebsausschusses am Fliegerhorst. Die große Bedeutung und gute Zusammenarbeit mit dem Standort Zeltweg wird ohnehin von allen Fraktionen betont.
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