Gelber Sack, Einwegpfand, ASZ
Dort sollen Verpackungen ab 2025 hin

- Beim Umgang mit Verpackungsmüll ändert sich ab 2025 einiges.
- Foto: StudioEmpreinte/PantherMedia
- hochgeladen von Ingo Till
Noch bis Jahresende dürfen die Oberösterreicher jegliche Metall- und Kunststoffverpackungen in den Altstoffsammelzentren (ASZ) entsorgen. Ab 2025 muss vieles davon in den Gelben Sack. Für PET-Flaschen und Getränkedosen kommt ein Pfandsystem. Bei Glas, Papier und Karton ändert sich nichts.
OÖ. Mit der (fast) flächendeckenden Einführung des Gelben Sackes und des Einwegpfandsystems muss so manche:r Oberösterreicher:in den gewohnten Umgang mit dem Plastikmüll ändern. Bei den regelmäßigen Fahrten ins ASZ sollte man dann einige Abfälle daheim lassen, weil sie dort nicht mehr angenommen werden. Mit Ausnahme weniger Gemeinden im Bezirk Steyr-Land und im Bezirk Freistadt wird dieses System österreichweit umgesetzt.
PET-Flaschen und Aludosen
Das betrifft grundsätzlich alle Getränkeverpackungen, die ins Pfandsystem integriert sind, also die gängigen PET-Flaschen und Alu-Getränkedosen – sie werden künftig gut sichtbar mit einem eigenen Logo gekennzeichnet sein. Unbeschädigt muss der Einzelhandel diese Gebinde zurücknehmen, wie das bei Mehrwegflaschen bereits seit Jahren Usus ist. Ist die Getränkedose eingedrückt, muss sie in den Gelben Sack. Und auch bei Getränkeflaschen heißt es Abschied nehmen, von der Angewohnheit, die Luft herauszudrücken – zumindest für alle jene, die die 25 Cent pro Stück zurückhaben wollen.
Kunststoff-Behälter kleiner als fünf Liter
Im ASZ künftig ebenso abgelehnt werden Kunststoff-Hohlkörper, die weniger als fünf Liter fassen, also jegliche Flaschen und Tuben von Kosmetikprodukten, Reinigungsmitteln und Lebensmitteln. Wer richtig trennen will, muss sie in den Gelben Sack stecken: Joghurtbecher, Ketchupflaschen, Shampooflaschen, Seifenspender, Zahnpastatuben, Putzmittelflaschen, kleinere Eimer und Kanister, Tintenpatronen und dergleichen sowie sämtliche Getränkeverpackungen ohne Pfand (Eiskaffeebecher und ähnliches).
Folgende Verpackungsmaterialien werden in den ASZ auch nach dem 1. Jänner 2025 noch angenommen, können aber ebenso im Gelben Sack landen:
- Getränkeverbundkartons (z. B. Tetra Pak)
- Weiche Verpackungsfolien (die nicht rascheln) – dazu zählen auch verschweißte Säckchen, wie sie für Katzen- und Hundefutter verwendet werden.
- Kunststoff-Hohlkörper größer als fünf Liter (z. B. Eimer und Kanister)
- Styroporverpackungen – sauber, ohne Beschichtung, ohne Klebeband, ohne Etiketten
- Metallverpackungen (z. B. Konservendosen, Alutassen und -tuben, Schaubverschlüsse)
Laut Landesabfallverband ist zur Aufklärung der Konsumenten eine Übergangsphase geplant. Wie lang diese dauern wird, ist noch nicht fix, allerdings soll im Jänner oder Februar 2025 sicher niemand seinen Müll wieder mitnehmen müssen.

- Regelmäßige „Ausflüge“ ins Altstoffsammelzentrum gehören für viele Oberösterreicher:innen zum Alltag.
- Foto: BAV Gmunden
- hochgeladen von Kerstin Müller
Was kann in den Gelben Sack?
Eine lange Liste mit zahlreichen Beispielen für Verpackungen, die in den Gelben Sack sollen, gibt es hier als PDF – überraschend: auch Holzverpackungen gehören in den Gelben Sack.
Keine Änderungen bei Glas, Papier und Textilien
Für das Entsorgen von Glasverpackungen stehen in den Gemeinden und in den ASZ Weiß- und Buntglascontainer zur Verfügung. Alle Glasprodukte, die keine Verpackungen sind, sollte man zur korrekten Trennung ins ASZ bringen. Dort gibt es Sammelbehälter für Flachglas wie Fensterscheiben oder Glasplatten aller Art, Trinkgläser, Vasen, Glühbirnen etc.
Papier und Karton können, sofern sauber und unbeschichtet, in die Altpapiertonne. Für größere Mengen empfiehlt der Landesabfallverband einen ASZ-Besuch, wo eine getrennte Sammlung schlussendlich für ein leichteres Recycling sorgt.
Altkleider bzw. -textilien können – sofern noch brauchbar – in die dafür vorgesehenen Sammelcontainer, beispielsweise im ASZ. Für beschädigte oder verschmutzte, also nicht mehr brauchbare Textilien bleibt weiterhin nur der Restmüll. Das gilt im Übrigen auch für Schuhe.
Was genau in welchen Müll gehört und wie man richtig trennt, hat die Österreichische Verpackungskoordinierungsstelle hier zusammengestellt.


Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.