Kampf gegen Covid-19
Med Uni Graz bietet Forschungsbasis

Die Biobank verwahrt humane Proben sicher und ethisch korrekt.  | Foto: Med Uni Graz
  • Die Biobank verwahrt humane Proben sicher und ethisch korrekt.
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  • hochgeladen von Christine Seisenbacher

STEIERMARK: Derzeit gibt es noch Vieles über das SARS-CoV-2-Virus beziehungsweise die Erkrankung Covid-19 zu erforschen. Neben der Arbeit von Wissenschafterinnen und Wissenschaftern , wird hierzu auch die Hilfe von Covid-19-Erkrankten und –Genesenen benötigt. Ihre Blut- oder Gewebeproben liefern wichtige Hinweise über die Reaktion des Körpers auf eine Infektion. Die Biobank der Med Uni Graz kümmert sich um die Lagerung, Vermittlung und den ethisch korrekten Umgang mit den humanen Proben, die für Studien rund um das Virus und die Erkrankung von größter Bedeutung sind.

Die ersten Ergebnisse einer Studie, bei der Antikörper von Covid-19-Genesenen bis zu acht Monaten nach ihrer Infektion gemessen wurden, zeigen eine starke Bildung von Antikörpern und einen stabilen Antikörperspiegel. Ein symptomatischer Verlauf mit zumindest einem dieser Symptome (Fieber, Husten, Kurzatmigkeit, Geschmacksverlust, Geruchsverlust) und Grunderkrankungen führen diesen Ergebnissen zufolge zu einem höheren Antikörperspiegel. Die Biobank der Med Uni Graz lud Interessierte dazu ein, mit Proben die Erforschung von und letztendlich den Kampf gegen Covid zu unterstützen. Sie wirkt als „Treuhänderin“ und garantiert, dass die Proben nur mit der Einverständniserklärung ihrer Spenderinnen und Spender verwendet werden.
Über aktuelle Forschungsprojekte und –aktivitäten wird auf der Website der Biobank informiert:  www.biobank.medunigraz.at/unterstuetzung. Die Studie wurde in Kooperation mit verschiedenen Instituten und Kliniken durchgeführt, wobei sich die Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer freiwillig nach Aufrufen in Zeitungen, den sozialen Medien und der Website der Med Uni Graz meldeten. Die Ergebnisse von 326 Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer haben es in die erste Publikation geschafft.

Dauerhafte Immunreaktion

Forschungsziel der Studie ist es, wie sich der Antikörperstatus im Zeitraum von bis zu einem Jahr verändert. Bisher konnten die Forscherinnen und Forscher beobachten, dass die Höhe der Antikörper zumindest rund acht Monate lang relativ stabil bleibt. Ein weiterer Aspekt, der die Höhe der Antikörper beeinflusst, ist der Verlauf der Krankheit. Personen, die mindestens ein Hauptsymptom von Covid-19 (Fieber, Husten, Kurzatmigkeit, Geschmacks- oder Geruchsverlust) zeigten, wiesen einen höheren Antikörperwert auf als Genesene, die keines dieser Symptome beschrieben haben. Die tatsächliche Bedeutung des Antikörperwertes ist noch Gegenstand aktueller Forschung. 

Mit Hilfe der Bevölkerung

Durch das Engagement der Bevölkerung an der aktuellen Covid-19-Forschung teilzunehmen, konnte eine wertvolle und unverzichtbare Ressource für Forschungsfragen rund um SARS-CoV-2 geschaffen werden. Alle Proben der „Covid-19 Rekonvaleszenten-/-Genesenekohorte“ sowie vieler weiterer Kohorten stehen für Forscherinnen und Forscher der Med Uni Graz wie auch externe Forscherinnen und Forscher zur Verfügung.

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