Corona-Impfung
Impfquote in der Steiermark sinkt – Novavax floppt
- Die Corona-Impfungen mit Novavax sind in der Steiermark eher ein Ladenhüter.
- Foto: Unsplash (Symbolfoto)
- hochgeladen von Simon Michl
Die Impfquote in der Steiermark sank in den letzten zwei Monaten um 2,6 Prozent. Auch der proteinbasierte Impfstoff Novavax hilft kaum: Im ersten Monat gab es nur rund 550 Impfungen.
STEIERMARK. Steigende Infektionszahlen (aktuell 48.000 in der Steiermark), erste Öffnungsschritte, dann doch wieder ein Schritt zurück zu einigen Maßnahmen: Von der Impfkampagne gegen die Corona-Pandemie war in den letzten Wochen wenig zu spüren.
- 69,9 Prozent der Steirerinnen und Steirer verfügen über ein gültiges Impfzertifikat.
- Foto: Regionalmedien Steiermark
- hochgeladen von Roland Reischl
Dabei sprach die Bundesregierung noch im Jänner von Impfraten über 80 Prozent, für die Gemeinden eine (umstrittene) Prämie erhalten sollten. Kurz zuvor wurde auch die Impfpflicht im Nationalrat beschlossen - beides wurde mittlerweile wieder auf Eis gelegt. Von Impfquoten über 80 oder 85 Prozent, die von Expert:innen häufig genannt werden (Stichwort: Herdenimmunität), kann man sich wohl verabschieden.
Als einzige steirische Gemeinden kommen derzeit Eisenerz (81,6), Krakau (80,9) und Radmer (80,3) auf eine Impfquote von über 80 Prozent.
Sinkende Impfquote
In der Steiermark geht die Impfrate seit zwei Monaten bergab: Anfang Februar hatten 72,5 Prozent der Steirer:innen ein gültiges Impfzertifikat – der bisherige Höchstwert in der Pandemie. Mittlerweile sind es nur mehr 69,9 Prozent (Stand: 30.3.). Das sind genauso viele wie schon zu Weihnachten. Das liegt auch an einer verkürzten Gültigkeit im Grünen Pass, durch die am 1. Februar fast 33.000 steirische Impfzertifikate abgelaufen sind (ca. 3,6 Prozent).
Kein Run auf Novavax
Aber auch die Erstimpfungen stagnieren: Seit 1. März kann man sich in der Steiermark mit Novavax impfen. Ein proteinbasierter Impfstoff mit Spike-Proteinen, der einem Totimpfstoff sehr ähnelt, auf den einige warten wollten. Die Nachfrage ist tatsächlich überschaubar: 548 Mal wurde Novavax bisher in der Steiermark verimpft. Zwei Drittel davon waren Erstimpfungen, die in der letzten Woche aber auch deutlich weniger wurden (16).
Das Land Steiermark rechnete zu Beginn mit knapp 10.000 Impfwilligen. 150.000 Dosen Novavax würden zur Verfügung stehen.
Weit mehr "Booster"
Mit Abstand am häufigsten wird in der Steiermark der Impfstoff von Biontech/Pfizer verwendet. Zum Vergleich: im März etwa 14.000 Mal. Davon waren auch nur rund 600 Erststiche, hingegen über 10.000 dritte Stiche.
Impfangebot wird zurückgefahren
Ab 1. April sind nicht nur die Teststraßen geschlossen. Die Öffnungszeiten der steirischen Impfstraßen werden aufgrund der geringen Nachfrage reduziert: nur noch Dienstag und Donnerstag von 8 bis 18 Uhr sowie Freitag von 10 bis 20 Uhr. Die Impfstraßen in Mürzzuschlag und Schladming sind ab April geschlossen. Auch die Impfbusse fahren am Donnerstag zum letzten Mal.
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