Aquaplaning und Co.
Richtiges Verhalten auf nassen Straßen

Worauf muss man auf einer nassen Fahrbahn achten? | Foto: pixabay/geraldfriedrich2
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  • Worauf muss man auf einer nassen Fahrbahn achten?
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Es ist aktuell ein fast alltägliches Phänomen in der Steiermark - der Wechsel von Sonnenschein zu starken Gewittern. Auf der Straße können diese Wetterbedingungen für große Gefahr sorgen. Worauf muss man beim Fahren auf einer nassen Fahrbahn achten und was ist überhaupt "Aquaplaning"?

STEIERMARK. Man kennt es: Trotz starkem Regen oder einer Unwetterwarnung muss man mit dem Auto zur Arbeit fahren. Die schlechte Sicht ist dabei nicht die einzige Gefahr. MeinBezirk.at hat beim "Auto-, Motor- und Radfahrerbund Österreichs" (ARBÖ) nachgefragt, wie man auch in diesen wortwörtlich stürmischen Zeiten sicher auf der Straße unterwegs ist.

Weiß man, dass es regnen wird oder schüttet es bereits wie aus Eimern, kann man sich schon vor dem Einsteigen vorbereiten. "Wichtig ist, dass man gute Schuhe anhat, mit denen man einen guten Halt hat und nicht abrutschen kann", weiß Elena Grandits vom ARBÖ. Sie rät auch dazu, das Auto ordentlich von Blättern usw. zu befreien, damit das Sichtfeld nicht zusätzlich eingeschränkt ist. 

Elena Grandits vom ARBÖ gibt Tipps, wie Steirerinnen und Steirer sicherer auf der Straße unterwegs sein können. | Foto: ARBÖ
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Richtiges Verhalten

"Auf nassen Straßen sollte man sein Fahrverhalten anpassen und vorausschauend fahren, dann ist man auf der sicheren Seite", so die Expertin. Es ist wichtig, langsamer zu fahren und einen größeren Sicherheitsabstand einzuhalten als üblich, denn der Bremsweg auf nasser Fahrbahn ist länger. Bei Unwettern seien besonders kleine Wege neben Wäldern gefährlich, denn hier besteht zusätzlich die Gefahr vor umstürzenden Bäumen, wenn der Wind geht. "Man sollte gut darauf achten, ob Äste auf der Straße liegen", rät Grandits.

Da die Sichtbarkeit bei großen Stürmen eingeschränkt ist, sollte man unbedingt das Abblendlicht einschalten, das Tagfahrlicht alleine sei oft nicht ausreichend. 

Schlechte Sicht ist nur eines der Probleme beim Fahren in einem Unwetter. | Foto: unsplash/Dan Musat
  • Schlechte Sicht ist nur eines der Probleme beim Fahren in einem Unwetter.
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Gefahr "Aquaplaning"

Von "Aquaplaning" spricht man, wenn der Reifen auf einer nassen Fahrbahn aufschwimmt. Wassermassen schieben sich dabei wie ein Keil zwischen Straßenbelag und Autoreifen. Die Reifen verlieren den Kontakt zur Straße und werden unbeherrschbar und unberechenbar. Dadurch ist die Unfallgefahr stark erhöht.

"Viele Autofahrerinnen und Autofahrer unterschätzen das", weist Grandits auf die Gefahr von Aquaplaning hin. Ab ca. 80 km/h Fahrgeschwindigkeit ist das Risiko dafür erhöht. Wie sollte man sich im Falle von Aquaplaning verhalten? "Man muss das Lenkrad gerade halten und abrupte Lenkbewegungen vermeiden. Wenn der Reifen plötzlich wieder 'greift', kann das Fahrzeug ansonsten ins Schleudern geraten", warnt die Expertin. Kommt das Fahrzeug dennoch ins Schleudern sei es wichtig, nicht abrupt zu bremsen und sofort auszukuppeln.

Richtiges Reagieren im Ernstfall kann man üben. | Foto: pixabay/Sauerlaender
  • Richtiges Reagieren im Ernstfall kann man üben.
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Üben in der Steiermark

Wie man sein Auto zu jeder Zeit unter Kontrolle behält, lässt sich üben. Zum Beispiel bei einem Training der ÖAMTC Fahrtechnik stehen neben Ausweichen und Notbremsen bei höheren Geschwindigkeiten auch die richtige Reaktion auf Aquaplaning auf dem Programm. In der Steiermark werden diese Trainingseinheiten in etwa beim Zentrum Lang-Lebring  oder beim Zentrum Kalwang angeboten.

Der ARBÖ bietet im Fahrsicherheits-Zentrum Steiermark in Ludersdorf  auf 60.000 Quadratmetern die Möglichkeit, sich auf alle möglichen Herausforderungen im Straßenverkehr vorzubereiten. Mit Dynamikplatten für PKW, LKW und Zweirad, einer Kreisbahn, einer Gefällepiste mit Rutschkurve, einem Offroad-Gelände und computergesteuerten Wasserhindernissen wird Vielfalt geboten.

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