Ukraine-Krieg
Steiermark versorgt rund 2.000 Geflüchtete
In der Steiermark sind laut aktuellen Informationen des Landes Steiermark rund 2.000 geflüchtete Menschen aus der Ukraine angekommen. Das Land arbeitet eng mit Polizei, Hilfsorganisationen und Zivilbevölkerung zusammen, um eine gute Versorgung zu gewährleisten.
STEIERMARK. Seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine wurden in der Steiermark Strukturen geschaffen, um die aus dem Kriegsgebiet geflüchteten Menschen gut zu betreuen. So sind etwa alle beteiligten Verwaltungseinheiten des Landes - neben der Sozialabteilung auch die Gesundheitsabteilung, die Abteilung für Bildung und Gesellschaft und die Fachabteilung Katastrophenschutz - vertreten, teilte das Land Steiermark am Mittwoch in einer Aussendung mit.
"Wir koordinieren uns mit den zuständigen Bundeseinrichtungen beim Fremden- und Asylwesen, der Polizei, der Stadt Graz und mit den beteiligten zivilen Organisationen wie beispielsweise Rotem Kreuz oder Caritas“
Barbara Pitner, Leiterin der Sozialabteilung des Landes Steiermark
Vorigen Mittwoch ist das Ankunftszentrum bei der Grazer Stadthalle in Betrieb (meinBezirk.at berichtete). Dort erfolgt die Registrierung durch die Behörden sowie die Aufnahme in die Grundversorgung. Die Ankommenden werden im Ankunftszentrum medizinisch und psychologisch betreut sowie mit Essen und Getränken versorgt und auch auf eine mögliche Corona-Infektion getestet.
Unterbringung in Gasthöfen, alten Hotels oder Wohnungen
Danach erfolgt ein rascher Weitertransport in kleinere, regional verteilte Unterkünfte. All jenen, die nicht privat bei Verwandten oder Freunden untergekommen sind, werde ein Quartier zur Verfügung gestellt, so Pitner, die den Krisenstab und das Koordinationsgremium leitet: "Wir haben Quartiere in Gasthöfen, etwa in Stainz, aber wir haben auch viele weitere Quartiere in der Steiermark und versuchen, so wie wir das in der Flüchtlingskrise 2015 auch gemacht haben, diesen steirischen Weg der kleineren Quartiere fortzusetzen."
Neben Gasthöfen, alten Hotels und anderen Gebäuden, werden die Geflüchteten auch teilweise in Wohnungen untergebracht. "Da gibt es auch die Möglichkeit, dass NGOs sich zu Quartiersverbünden zusammenschließen", so Pitner. So betreut etwa die Caritas als Quartiergeber in einer Region mehrere Wohnungen.
192.00 Personen österreichweit registriert
Bundesweit hatten bisher mehr als 192.000 aus der Ukraine geflüchtete Personen Kontakt zu den österreichischen Behörden, davon sind 82 Prozent weitergereist. Von den Personen, die in Österreich bleiben, beträgt die steirische Quote laut Land 13,9 Prozent, diese Quote ist mit heutigem Tag (23.03.2022) zu 113,45 Prozent erfüllt. 1.446 Ukrainierinnen und Ukrainer in der Steiermark sind derzeit in der Grundversorgung, davon ein Teil über den Bund direkt zugewiesen, 313 Personen wurden bisher seitens des Landes in Quartieren untergebracht.
Wie kann ich helfen?
Insgesamt wurden bisher 5.200 Plätze in Quartieren in der Steiermark beim Land eingemeldet, „wir bitten darum, dass weiterhin Quartiere unter grundversorgung@stmk.gv.at eingemeldet werden, auch wenn wir derzeit nicht jedes Angebot sofort in Anspruch nehmen müssen“, so Pitner. In Bezug auf Sachspenden soll man am besten direkt bei NGOs anfragen, was gerade gebraucht wird, so der Appell.
Ein großes Echo gab es auch bereits auf den Aufruf des Landes, dass Gasteltern für unbegleitete Minderjährige gesucht werden: Bereits 250 Steirer:innen haben ihre Bereitschaft dazu bekundet, weitere werden gesucht. Weitere Infos zu Möglichkeiten, wie man unterstützen kann gibt es hier.
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